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 Hallo liebe Familie Licht-Mayer, wir sind Kumari und Roman aus Nepal

Hintergrundinformationen über Kumari und Roman

Kumaris und Romans Familie gehört zur Volksgruppe der Gurung. Die Heimat der Gurung befindet sich südlich des Annapurna Himal. Sie sind ein Bergvolk, das traditionell in Höhen ab 1.500 Meter lebt. Das Wort “Gurung” entstand aus “Gu-Rewan”, was die Kombination zweier Laute ist – “Gu” und “Rewan”. “Gu” bedeutet nach tibetischer Sprache neun und “Rewan” bedeutet Berge und Hügel. Das Wort “Gu-Rewang” bedeutet daher, dass die Menschen in und um die Berge und Hügel leben. Etwa im 6. Jahrhundert wanderten Vorfahren dieser Volksgruppe aus der Region der heutigen Mongolei nach Zentral- und Südasien ein. Sie praktizierten die Bön-Religion, eine Art vorbuddhistische Naturreligion. Später konvertierten viele Gurung zum tibetischen Buddhismus, dem sie zusammen mit ihrer eigenen Naturreligion bis heute folgen. Aber auch der Einfluss des Hinduismus ist nicht an den Gurung vorübergezogen. In Nepal, besonders in den Städten, praktizieren viele Gurung beide großen Religionen nebeneinander. Die Gurung sind bekannt dafür sehr fleißig zu sein und schnell zu lernen, was ihnen dabei hilft die Herausforderungen des modernen Lebens zu meistern. Gurungs gibt es auch außerhalb Nepals, wo sie vor allem in Indien und Großbritannien als Gurkha-Soldaten eine berühmte Rolle gespielt haben und noch immer spielen, etwas wovon viele junge Gurung-Männer träumen. Heute kennt die Gurung kaum noch jemand und ihre Geschichte ist der Welt fast völlig verborgen.

Kumaris und Romans Familie war schon immer sehr arm. Ihr Vater Purna Bahadur Gurung ist am 01. August 2019 an einer Krebserkrankung verstorben. Seitdem leben die beiden Kinder alleine mit ihrer Mutter. Ihr 10 Jahre alter Bruder Sandip lebt bei den Großeltern, die etwa zwei Stunden Fußmarsch entfernt leben. Erhöhte Wartezeiten prägen einen Arztbesuch in einer staatlichen Gesundheitseinrichtung in Nepal. Nichtsdestotrotz können sich in staatlichen Kliniken die Behandlungskosten auch schnell summieren. Zunächst muss man bezahlen, um allgemein untersucht zu werden. Anschließend wird man wieder zur Krankenhauskasse geschickt, wo man nochmals für die weitergehende Untersuchung beim Facharzt zahlt. Und zu guter Letzt werden kostenpflichtige Medikamente verschrieben. Selbst wenn ein solcher Prozess gerade einmal 500 Rupien (ca. 4,00 Euro) kosten würde, wären dies zwei  Tagelöhne für eine Familie aus der unteren Mittelschicht. Bei sehr armen Familien, wie der Familie von Kumari und Roman sind dies drei oder mehr Tageslöhne. Hinzu kommt der Faktor der Erreichbarkeit einer medizinischen Einrichtung. Krankenhäuser mit grundlegendster Ausstattung befinden sich nur in den großen Städten, die aus den Bergregionen nur mühsam und über eine lange Reise zu erreichen sind, was im Krankheitsfall nicht nur einen weiteren Kostenfaktor darstellt. Oftmals wird bei finanziell schwächeren Familien der Gang zum Arzt deshalb so weit hinausgezögert, bis die Krankheit ein kritisches Stadium erreicht hat. Die Behandlung einiger weniger Erkrankungen wird von der nepalesischen Regierung seit kurzem zumindest teilweise mitfinanziert, wenn ein Patient oder dessen Familie nachweislich nicht in der Lage ist diese zu bezahlen. Bei Krebserkrankungen werden bis zu 50% der Kosten durch die Regierung getragen, wobei es je nach Erkrankung eine Obergrenze gibt. Langwierige Erkrankungen oder solche die den Einsatz teurer Medikamente und Operationen erfordern sind deshalb ein großes Problem. Kumaris und Romans Familie konnte sich die Behandlung deshalb auch nicht lange leisten, obwohl sie praktisch alles verkauften das sie besaßen. Es gibt in Bandipur kaum eine medizinische Versorgung. Sie wird vor allem durch kleine apothekenähnliche Health Posts gewährleistet, die jeweils viele Quadratkilometer große Gebiete versorgen sollen. Die am nächsten gelegenen Krankenhäuser der “Maximalversorgung” befinden sich in Pokhara, Narayangarh und Kathmandu. Allein die Fahrtkosten dorthin und alle Nebenkosten (beispielsweise Essen) im Krankenhaus sind für viele Menschen schon kaum bezahlbar. Womöglich hätte ihr Vater auch bei bestmöglicher Behandlung nicht überlebt, aber nun steht die Familie vor dem nichts. Sie leben in einem gemieteten Haus. Auch Kumaris und Romans Tante lebt mit ihren beiden Kindern in dem Haus. Auch ihr Mann ist verstorben (bei einem Unfall als Gastarbeiter in Katar). Nur dadurch, dass die beiden Mütter sich die Miete teilen, entgehen sie der ständig drohenden Obdachlosigkeit. Ihre Tante arbeitet in einem nahe gelegenen Tempel (Gumpa) und verdient dadurch etwa 100 Rupees am Tag (ca. 85 Cent). Ihre Mutter Puja versucht bereits seit längerer Zeit so gut es geht alleine für ihre beiden Kinder zu sorgen. Sie nimmt jeden Job an, den sie bekommen kann. Dies ist sehr schwierig für sie, denn eine geregelte Arbeit, die ein regelmäßiges Einkommen ermöglicht gibt es in den Bergregionen Nepals ohnehin kaum. Für eine Mutter mit zwei Kindern, wovon eines ein Säugling ist, ist es noch viel schwerer. Trotz alledem versucht sie ihre Tochter in die Schule zu schicken, um ihr eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Sie putzt, schiebt Schubkarren, trägt Lasten, schneidet Gras und Blätter für die Ziegen und Büffel anderer Menschen, erntet Reis, Mais oder Früchte, beispielsweise Bananen, Papayas, Orangen oder Guaven. Diese Arbeit wird aber in der Regel mit Nahrungsmitteln entgolten. Dadurch hat die Familie zwar meist genug zu essen, aber eben kaum Geld, um neben der Miete (diese beträgt etwa 20 Euro monatlich) für beide Kinder beispielsweise Kleidung zu kaufen oder für Kumari Schulbücher, Hefte, Stifte, die Schul- und Prüfungsgebühren, oder eine Gesundheitsversorgung zu bezahlen. Dies ist auch der Grund, weshalb ihr zehnjähriger Sohn Sandip bei den Großeltern lebt. Tag für Tag läuft Kumari mit den Heften und Büchern unter dem Arm den langen Weg durch den Dschungel in die Schule und trägt dabei ihre alte und einzige Schuluniform. Gewaschen werden kann sie nur, wenn keine Schule ist und die Sonne scheint, damit sie trocknet. Kumari geht aber schon jetzt nur unregelmäßig in die Schule. Insbesondere während der Regenzeit, dem Monsun (April bis September) und während der kalten Jahreszeit (November bis Februar) geht sie kaum in die Schule. Wenn es regnet, dann regnet es meist sehr stark. Das ist dann natürlich ein Problem, denn die Schuluniform und die Schulsachen werden nass und nehmen Schaden. Ohne warme Kleidung ist es im Winter in den Schulen sehr kalt, denn eine Heizung gibt es nicht, auch keine Elektrizität, daher werden die scheibenlosen Fenster geöffnet. Die Sonne ist zwar auch im Winter intensiv, aber die schattigen Klassenräume heizen sich tagsüber kaum auf. Kinder, die keine warme Kleidung, vielleicht nicht einmal feste Schuhe haben, frieren und werden häufiger krank. Medikamente sind teuer, schwer zu bekommen und werden deshalb oft nicht rechtzeitig und auch nicht adäquat verwendet. Die Lebenshaltungskosten in Nepal sind zwar sehr viel niedriger als in Deutschland, aber die Familie lebt dennoch weit unterhalb der in Nepal geltenden Armutsgrenze. Es fehlt ihnen praktisch an allem. An eine Gesundheitsversorgung ist gar nicht zu denken. Wenn Kinder durch Armut stigmatisiert sind und nicht genug zu essen haben, wird die Schule zweitrangig. Ohne Unterstützung von außen haben Kinder wie Kumari und Roman praktisch keine Chance dem Kreislauf der Bildungslosigkeit und Armut zu entkommen.

Liebe Familie Licht-Mayer, Ihre Patenschaft verändert das Leben der Familie erheblich. Kumari und Roman werden nun regelmäßig ausreichend zu essen haben und auch die Schule regelmäßig besuchen können. Darüber hinaus erhalten sie wie alle Patenkinder eine Krankenversicherung, die Untersuchungen und Behandlungen (inkl. Medikamente) abdeckt. Insbesondere sind nun auch medizinische Kosten für das Baby abgedeckt und der kleine wird regelmäßig untersucht. Ihre Patenschaft bildet neben der gezielten Entwicklungsförderung für jedes einzelne Kind sozusagen auch eine Art sozialen und medizinischen Schutzschirm. Die Patenkinder und deren Familien bekommen von uns auch einen Tagesablauf als Leitfaden. Dieser beinhaltet Zeiten zum Aufstehen und Schlafen gehen, zu den Aufgaben im Haushalt zur Unterstützung der Familie, allgemeine Hygieneregeln und spezielle Körperhygiene-Regeln, die Verpflichtung in die Schule zu gehen, sowie festgelegte Zeiten für Hausaufgaben und Lernen. Koordiniert und kontrolliert wird dies durch unsere Mitarbeiter vor Ort im täglichen Kontakt mit den Kindern, aber auch Sie als Pateneltern können individuell Einfluss darauf nehmen, beispielsweise mit gezielter Unterstützung von Dingen, die Kumari, Roman und ihre Mutter benötigen und durch den monatlichen Patenschaftsbeitrag nicht abgedeckt werden können (beispielsweise ein Nutztier, ein kleines Bett oder Veränderungen am Haus, wie den Zugang zu Elektrizität oder Wasser). 

Wichtig ist, dass auch die Familien die Notwendigkeit verstehen und sich daran halten. Seit wir diese Verhaltensregeln für alle Patenkinder in Nepal eingeführt haben, ist die schulische Entwicklung der Patenkinder deutlich besser. Fast alle haben gute oder sogar sehr gute Schulnoten. Auch in der sozialen, emotionalen und körperlichen Entwicklung macht sich dies positiv bemerkbar. Durch den fast täglichen persönlichen Kontakt zu den Patenkindern und den Familien, können wir bei Problemen rasch helfen und die Entwicklung positiv beeinflussen. Durch die intensive und liebevolle Betreuung bewirkt die Patenschaft also wesentlich mehr, als nur die dringend notwendige materielle Unterstützung.

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Betreuer des Patenkindes

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Ash Lal Gurung
Sub-District Manager Bandipur Rural Municipality; Distrikt Tanahun
Betreuung der Patenkinder in der Region Bandipur
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Usha Gurung
Sub-District Manager Bandipur Rural Municipality; Distrikt Tanahun
Usha Gurung ist unsere Mitarbeiterin in der Region Bandipur innerhalb des Distrikts Tanahun. Zu Ushas Aufgaben gehört vor allem die Betreuung der Patenkinder, insbesondere der Mädchen in dieser Region. Da die Besiedlung in Bandipur sehr gering und weitläufig ist, es...
Betreuung der Patenkinder, Projektkoordination

 

Wie bewerten Sie die Arbeit von Usha mit Ihrem Patenkind ?

Unsere Betreuer für die Patenkinder arbeiten alle praktisch ehrenamtlich. Sie haben alle eines gemeinsam: sie sind jung, sozial engagiert und kommen selbst aus armen Verhältnissen. Usha Gurung ist unsere Mitarbeiterin in der Region Bandipur innerhalb des Distrikts Tanahun. Usha ist 19 Jahre alt und lebt seit dem Tod ihres Vater alleine mit ihrer Mutter in einem kleinen Häuschen mitten in den Bergen Bandipurs. Nach ihrem Schulabschluss im April 2019 war es ihr großer Wunsch den Beruf einer Sozialarbeiterin (Social Worker) auszuüben. Die mehrmals jährlich stattfindenden Fortbildungen, die wir unseren Mitarbeitern ermöglichen, sind wichtig für Ihre Tätigkeit, machen ihr große Freude und fördern ihr Selbstvertrauen im Umgang mit den Familien und den Kindern. Zu Ushas Aufgaben gehört vor allem die Betreuung der Patenkinder, insbesondere der Mädchen in dieser Region. Da die Besiedlung in Bandipur sehr gering und weitläufig ist, es keine Straßen und Geschäfte gibt, muss sie mehrmals wöchentlich weite Strecken von 2 bis 6 Stunden zu Fuß zurücklegen, um die Patenkinder zu betreuen. Hinzu kommen besondere Anlässe wie Geburtstage, der Einkauf der benötigten Dinge im Laufe eines Monats oder die noch intensivere Betreuung, wenn ein Patenkind beispielsweise erkrankt ist. Um die Fotos oder Videos der Kinder zu versenden, muss sie aufgrund der schlechten Netzabdeckung manchmal zu einem nahe gelegenen Berghang laufen. Auch das Entgegennehmen der Post für die Patenkinder, die ihr aus unserem Büro in Pokhara per Bus oder Jeep zugeschickt werden, ist nicht ganz mühelos. Die nächste Busstation in der Region befindet sich in einigen Kilometern Entfernung. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit ist neben dem sozialen Aspekt vor allem auch die emotionale Betreuung der Kinder. Sie müssen daher für die Kinder/die Familien immer erreichbar sein. Darüber hinaus koordiniert sie gemeinsam mit Betreuer Khem Bahadur Nepali aus demselben Distrikt unsere Bildungs- und Gesundheitsprojekte dort. Wir versuchen allen unseren Mitarbeitern ein ausreichendes Gehalt zu zahlen, welches auch ihre anstrengende, mitunter gefährliche und wichtige Arbeit würdigt. Da die Gehälter der Betreuer der Patenkinder größtenteils aus den Beiträgen unserer Fördermitglieder bezahlt werden müssen, ist jede zusätzliche Unterstützung über den Patenschaftsbeitrag hinaus für uns und damit für unsere Mitarbeiter in Nepal sehr wertvoll.

 

Wir haben uns daher überlegt, dass wir das Patenportal auch nutzen wollen, um den Pateneltern die Möglichkeit zu geben, den Betreuern Wertschätzung ihrer Arbeit auszudrücken, in Form einer kleinen, einmaligen finanziellen Unterstützung. Es wäre für sie natürlich eine ganz besondere Anerkennung, ihre Arbeit für die Kinder in dem Wissen zu tun, dass diese von den Pateneltern in Deutschland positiv wahrgenommen wird. Es besteht dabei aber absolut keine Erwartungshaltung, denn sie machen diese Arbeit nicht des Geldes wegen.

Möchten Sie Usha ein kleine Wertschätzung ihrer Arbeit zukommen lassen ? Dann haben Sie hier die Möglichkeit dazu:

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