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 Hallo liebe Frau Steinbinder, ich bin Biraj aus Nepal

 

Hintergrundinformationen über Biraj

Biraj ist 2009 in den Bergen Gorkhas zur Welt gekommen. Devkota ist ein nepalesischer Nachname innerhalb der Kaste der Brahmanen oder Bahun. Diese stammen ursprünglich aus den Regionen des indischen Subkontinents und zogen nach Norden und Osten entlang der heutigen Regionen Rajasthan, Uttar Pradesh in Indien, Westtibet und den Ausläufern des Himalaya von Kaschmir und Kumao / Garwal. Sie ließen sich zuerst im Gebiet des Karnali-Flussbeckens, dann im Gandaki-Becken und schließlich im Kosi-Becken sowie in Sikkim und Bhutan nieder. Bahun (Nepali: बाब) oder auch Khas Brahmanen (Nepali: खस खस्बार् or) oder Nepali Brahman ist eine Subkaste innerhalb der Khas oder Pahari. Bahun ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für die nepalesischen Brahmanen in den Bergregionen. Laut der Volkszählung von 2011 in Nepal stehen die Brahman oder Bahun nach den Chhetri in Nepal an zweiter Stelle der bevölkerungsreichsten Gruppen. Laut Muluki Ain (nepalesisches Gesetzbuch) von 1854 zählen die Bahun als Kaste zu den heiligen Fadenträgern (Tagadhari) und den zweimal geborenen Hindus. Das nepalesische Kastensystem entwickelte sich zwar Parallel zum indischen Kastensystem, doch im Laufe der Zeit hat sich das nepalesische System gewandelt und unterscheidet sich nun doch sehr vom indischen. Sehr viele Hindus wanderten im 10ten Jahrhundert nach Nepal aus, um so der Islamisierung zu entgehen. Unter den Flüchtlingen befanden sich viele Brahmanen, sie wollten die hinduistische Kultur und Religion weiter pflegen und so entstand auch in Nepal ein Kastensystem.

Birajs Vater Bed Bahadur Devkota ist 2015 an einer Krebserkrankung verstorben. Bereits einige Jahre zuvor wurde die Diagnose einer Leukämie gestellt. Die anschließende Therapie konnte sich die Familie nicht lange leisten, obwohl Birajs Eltern praktisch alles verkauften, das sie besaßen. Die fehlende Gesundheitsversorgung, aufgrund geografischer und finanzieller Zugänglichkeit führt oft dazu, dass Verletzungen, aber auch Erkrankungen wie diese nicht adäquat oder überhaupt nicht behandelt werden. Zudem gibt es in Nepal kein Krankenversicherungssystem wie bei uns. Seit wenigen Monaten zahlt die Regierung zwar einen Anteil von etwa 50% an den Behandlungskosten von Krebserkrankungen, aber auch nur bis zu einer bestimmten Obergrenze. Die Behandlung der meisten anderen Erkrankungen oder von Verletzungen müssen nach wie vor selbst bezahlt werden. Die Monate vor seinem Tod verbrachte Birajs Vater zuhause bei seiner Familie. Die Therapie konnte sich die Familie nicht mehr leisten und er arbeitete stattdessen als Hilfsarbeiter in der Umgebung, um seine Familie weiterhin ernähren zu können. Bei dem ersten schweren Erdbeben 2015 wurde zudem das Häuschen der Familie zerstört. Seitdem leben sie in einer Hütte, durch deren Dach es in der Regenzeit hineinregnet und im Winter der kalte Wind hindurchzieht. Die Regierung hat damit begonnen allen Menschen, die ihre Häuser verloren haben umgerechnet etwa 3.000 Euro für den Bau eines neuen Hauses zur Verfügung zu stellen. Allerdings reicht das nicht und so sind viele Häuser halbfertig oder der Bau hat gar nicht erst begonnen. Seit dem Tod von Birajs Vater ist es sehr schwer für seine Mutter ihn und seine beiden Geschwister Kabita und Kabiraj zu versorgen. Sie haben ein kleines Stück Ackerland, welches sie zum Anbau von Reis oder Mais nutzen können. Zusätzlich versorgen sie ein paar Ziegen für deren Besitzer. Von den Gewinnen aus deren Weiterverkauf erhalten sie 30 Prozent. Dieses Geld reicht nicht aus, dass Biraj regelmäßig in die Schule gehen kann, um Kleidung oder Schuhe zu kaufen, Schulbücher, die Prüfungsgebühren, oder eine Gesundheitsversorgung zu bezahlen. Ein Problem stellen neben den fortlaufenden Kosten für Hefte und Stifte aber vor allem auch die Schul- und Prüfungsgebühren dar, die mit zunehmender Klassenstufe höher werden. In den kommenden Schuljahren sind auch die Schulbücher nicht mehr kostenlos. Alle zwei bis drei, manchmal vier Jahre erhalten die Kinder eine neue Schuluniform, je nachdem, ob sich die Schule dies leisten kann oder nicht. An vielen Tagen hilft er seiner Mutter und seinen Geschwistern bei der Feldarbeit, manchmal arbeitet er auch auf Baustellen in der Region, um etwas Geld für die Familie zu verdienen. Ohne warme Kleidung ist es im Winter in den Schulen sehr kalt, denn eine Heizung gibt es nicht, auch keine Elektrizität, daher werden die Fenster geöffnet, die keine Fensterscheiben haben. Die Sonne ist zwar auch im Winter relativ intensiv, aber die schattigen Klassenräume heizen sich tagsüber kaum auf. Kinder, die keine warme Kleidung, vielleicht nicht einmal feste Schuhe haben, frieren und werden häufiger krank. Medikamente sind teuer, schwer zu bekommen und werden deshalb oft nicht rechtzeitig und auch nicht adäquat verwendet. All dies zusammen führt verständlicherweise dazu, dass für Biraj der Schulbesuch mit vielen Problemen verbunden ist und es daher für ihn mit jedem Tag besser erscheint selbst dauerhaft arbeiten zu gehen anstatt in die Schule. Ohne Unterstützung von außen ist es für Kinder wie Biraj praktisch unmöglich aus dem Kreislauf aus Armut und Bildungslosigkeit auszubrechen.

Liebe Frau Steinbinder, Ihre Patenschaft verändert das Leben der Familie erheblich. Biraj wird nun regelmäßig die Schule besuchen können und ausreichend zu essen haben. Darüber hinaus erhält er jährlich eine Krankenversicherung, die Untersuchungen und Behandlungen (inkl. Medikamente) abdeckt. Die Krankenversicherung in Gorkha deckt bis zu fünf Familienmitglieder gleichzeitig ab. Dadurch erhalten auch die anderen Familienmitglieder einen gesicherten Zugang zu medizinischer Versorgung. Auch wenn sich die Entfernung zum nächsten Krankenhaus dadurch natürlich nicht verkürzt. Unsere Patenkinder und deren Familien bekommen von uns auch einen Tagesablauf als Leitfaden. Dieser beinhaltet Zeiten zum Aufstehen und Schlafen gehen, zu den Aufgaben im Haushalt zur Unterstützung der Familie, allgemeine Hygieneregeln und spezielle Körperhygiene-Regeln, die Verpflichtung in die Schule zu gehen, sowie festgelegte Zeiten für Hausaufgaben und Lernen. Koordiniert und kontrolliert wird dies durch unsere Mitarbeiter vor Ort im täglichen Kontakt mit den Kindern, aber auch Sie als Pateneltern können darüber hinaus Einfluss darauf nehmen, beispielsweise mit gezielter zusätzlicher Unterstützung von Dingen, die Biraj und seine Familie benötigen und durch den monatlichen Patenschaftsbeitrag nicht abgedeckt werden können (beispielsweise ein Nutztier, ein kleines Bett oder Veränderungen am Haus, wie den Zugang zu Elektrizität oder Wasser).

Wichtig ist im Allgemeinen, dass auch die Familien der Kinder die Notwendigkeit dieser Regeln verstehen und sich daranhalten. Seit wir diese Verhaltensregeln für alle Patenkinder in Nepal eingeführt haben, ist die schulische Entwicklung deutlich besser geworden. Alle Patenkinder haben gute oder sogar sehr gute Schulnoten. Auch in der sozialen, emotionalen und physischen Entwicklung macht sich dies positiv bemerkbar. Durch den fast täglichen persönlichen Kontakt zu den Patenkindern und den Familien, können wir bei Problemen rasch helfen und die Entwicklung positiv beeinflussen. Durch diese intensive Betreuung bewirkt die Patenschaft also wesentlich mehr, als nur die dringend notwendige materielle Unterstützung.

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Buchhaltung / Accounting

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Betreuer des Patenkindes
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Sanu Gurung
Sub-District Manager Ajirkot und Barpak, Gorkha
Sanu Gurung ist unsere Mitarbeiterin im Distrikt Gorkha. Zu ihren Aufgaben gehört vor allem die Betreuung der Patenkinder, insbesondere der Mädchen in diesen beiden Regionen. Da die Besiedlung in Gorkha sehr gering und weitläufig ist und es keine Straßen und...
Betreuung Patenkinder, Projektkoordination

 

Wie bewerten Sie die Arbeit von Sanu und Naresh mit Ihrem Patenkind ?

Unsere Betreuer für die Patenkinder arbeiten alle praktisch ehrenamtlich. Sie haben alle eines gemeinsam: sie sind jung, sozial engagiert und kommen selbst aus armen Verhältnissen. Wie Naresh und Sanu haben einige auch schon eine Familie und Kinder. Naresh und Sanu bekommen gemeinsam pro Patenkind das sie betreuen 500 Nepalesische Rupees pro Monat (ca. 4,50 Euro). Dieses Geld kommt aus einem Spendenpool des Vorstandes und ist gemessen am Arbeitsaufwand sehr wenig. Besonders in den Bergregionen des Himalaya sind die Wege zu den Kindern weit und mühsam. Um die Patenkinder zu sehen sind Naresh und seine Frau mehrmals wöchentlich 4 bis 6 Stunden unterwegs, zusätzlich zu ihrer eigentlichen Arbeit als Lehrer. Hinzu kommen besondere Anlässe wie Geburtstage, der Einkauf der benötigten Dinge am Monatsanfang oder die noch intensivere Betreuung, wenn ein Patenkind beispielsweise erkrankt ist. Auch müssen sie für die Kinder/die Familien immer erreichbar sein.

Wir haben uns daher überlegt, dass wir das Patenportal auch nutzen wollen, um den Pateneltern die Möglichkeit zu geben, den Betreuern Wertschätzung ihrer Arbeit auszudrücken, in Form einer kleinen, einmaligen finanziellen Unterstützung. Es wäre für sie natürlich eine ganz besondere Anerkennung, ihre Arbeit für die Kinder in dem Wissen zu tun, dass diese von den Pateneltern in Deutschland positiv wahrgenommen wird. Es besteht dabei aber absolut keine Erwartungshaltung, denn sie machen diese Arbeit nicht des Geldes wegen und wissen bislang auch gar nichts von dieser neuen Idee.

Möchten Sie Sanu und Naresh eine kleine Aufmerksamkeit für ihre Arbeit zukommen lassen ? Dann haben Sie hier die Möglichkeit dazu:

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So-Fr: 09:00 Uhr – 20:00 Uhr NPT (MET + 4.45)