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 Hallo liebe Familie Schön, ich bin Jasmin aus Nepal

 

Hintergrundinformationen über Jasmin

Jasmin ist wie viele Kinder in Nepal als häusliche Geburt zur Welt gekommen. Ihre Familie gehört zur Volksgruppe der Chhetri beziehungsweise deren Untergruppe der Khas-Gemeinschaft. Sie stammen ursprünglich aus der Region des heutigen indischen Bundesstaates Rajasthan und haben sich in der Zeit des Mittelalters in den Regionen des heutigen Nepal angesiedelt. Die Bezeichnung Chhetri wird als direkte Ableitung des Sanskrit-Wortes Kshatriya angesehen. Nach dem nepalesischen Gesetzeskodex (Muluki Ain) aus dem Jahr 1854, sind die Chhetri die Volksgruppe heiligen Träger der Streifen (Tagadhari). Gemäß der Hindu-Tradition zählen sie zu den Wiedergeborenen. Fast alle Chhetris sind Hindus.

Jasmins Familie war schon immer sehr arm. Deshalb hat ihr Vater Dal Bahadur Karki hat die Familie verlassen, um in Indien als Gastarbeiter zur arbeiten und so etwas Geld für seine Familie zu verdienen. Kurz nachdem er in Indien war brach der Kontakt zu ihm abrupt ab. Seitdem besteht keinerlei Kontakt mehr zu ihm und die Familie weiß nicht, wo er sich aufhält und, ob er noch lebt. Nach dem Verschwinden ihres Vaters war die Familie nun völlig mittellos und sie mussten ihr Zimmer in Bandipur, welches sie damals zu viert bewohnten verlassen, da Jasmins Mutter keine Möglichkeit mehr hatte die Miete zu bezahlen. Sie zog mit ihren beiden Töchtern zur Großmutter der Kinder. Diese hat ein kleines Häuschen etwa eine Stunde entfernt von der kleinen Stadt Bandipur. Dort leben nun Jasmin, ihre Schwester Subina und ihre Mutter Samundra. Sie nimmt jeden Job an, den sie bekommen kann, um ihre Familie zu versorgen. Dies ist für Samundra sehr schwierig, denn eine geregelte Arbeit, die ein regelmäßiges Einkommen ermöglicht gibt es in den Bergregionen Nepals ohnehin kaum. Für eine Mutter mit zwei Kindern ist es noch viel schwerer. Trotz alledem versucht Samundra ihre Kinder in die Schule zu schicken, um ihnen eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Die Großmutter hat ein kleines Stück Land, welches sie als Anbaufläche für Reis und Mais nutzt. So lebt die Familie einerseits von Subsistenzwirtschaft zur Eigenversorgung. Zusätzlich arbeitet Samundra aber noch als Hilfsarbeiterin in der Umgebung. Sie putzt, schiebt Schubkarren, trägt Lasten, schneidet Gras und Blätter für die Ziegen und Büffel anderer Menschen, erntet Reis, Mais oder Früchte, beispielsweise Bananen, Papayas, Orangen oder Guaven. Diese Arbeit wird aber in der Regel mit Nahrungsmitteln entgolten. Dadurch hat die Familie zwar meist genug zu essen, aber eben kein Geld, um für beide Kinder beispielsweise Kleidung oder Schuhe zu kaufen, Schulbücher, Hefte, Stifte, die Schul- und Prüfungsgebühren, oder eine Gesundheitsversorgung zu bezahlen. Tag für Tag tragen Jasmin und ihre kleine Schwester Subina ihre einzige Schuluniform, die in einem dementsprechenden Zustand ist. Gewaschen werden kann sie nur, wenn keine Schule ist und die Sonne scheint, damit sie trocknet  Jasmin und Subina gehen aber nur unregelmäßig in die Schule. Insbesondere während der Regenzeit, dem Monsun (April bis September) und während der kalten Jahreszeit (November bis Februar) gehen sie kaum in die Schule. Einen eigenen Schulrucksack haben sie nicht. Mit den Heften und Büchern unter dem Arm laufen sie den langen Weg durch den Dschungel in die Schule. Wenn es regnet, dann regnet es meist sehr stark. Das ist dann natürlich ein Problem, denn die Schuluniform und die Schulsachen werden nass und nehmen Schaden. Ohne warme Kleidung ist es im Winter in den Schulen sehr kalt, denn eine Heizung gibt es nicht, auch keine Elektrizität, daher werden die scheibenlosen Fenster geöffnet. Die Sonne ist zwar auch im Winter intensiv, aber die schattigen Klassenräume heizen sich tagsüber kaum auf. Kinder, die keine warme Kleidung, vielleicht nicht einmal feste Schuhe haben, frieren und werden häufiger krank. Medikamente sind teuer, schwer zu bekommen und werden deshalb oft nicht rechtzeitig und auch nicht adäquat verwendet. Die Lebenshaltungskosten in Nepal sind zwar sehr viel niedriger als in Deutschland, aber die Familie lebt dennoch weit unterhalb der in Nepal geltenden Armutsgrenze. Es fehlt ihnen praktisch an allem. An eine Gesundheitsversorgung ist gar nicht zu denken. Wenn Kinder durch Armut stigmatisiert sind und nicht genug zu essen haben, wird die Schule zweitrangig. Ohne Unterstützung von außen haben Kinder wie Jasmin und Subina praktisch keine Chance dem Kreislauf der Bildungslosigkeit und Armut zu entkommen.

Liebe Familie Schön, Ihre Patenschaft verändert das Leben der Familie erheblich. Jasmin wird nun regelmäßig ausreichend zu essen haben und auch die Schule regelmäßig besuchen können. Darüber hinaus erhält sie wie alle Patenkinder eine Krankenversicherung, die Untersuchungen und Behandlungen (inkl. Medikamente) abdeckt. Die Patenkinder und deren Familien bekommen von uns auch einen Tagesablauf als Leitfaden. Dieser beinhaltet Zeiten zum Aufstehen und Schlafen gehen, zu den Aufgaben im Haushalt zur Unterstützung der Familie, allgemeine Hygieneregeln und spezielle Körperhygiene-Regeln, die Verpflichtung in die Schule zu gehen, sowie festgelegte Zeiten für Hausaufgaben und Lernen. Koordiniert und kontrolliert wird dies durch unsere Mitarbeiter vor Ort im täglichen Kontakt mit den Kindern, aber auch Sie als Pateneltern können individuell Einfluss darauf nehmen, beispielsweise mit gezielter Unterstützung von Dingen, die Jasmin und ihre Familie benötigen und durch den monatlichen Patenschaftsbeitrag nicht abgedeckt werden können (beispielsweise ein Nutztier, ein kleines Bett oder Veränderungen am Haus, wie den Zugang zu Elektrizität oder Wasser). 

Wichtig ist, dass auch die Familien die Notwendigkeit verstehen und sich daran halten. Seit wir diese Verhaltensregeln für alle Patenkinder in Nepal eingeführt haben, ist die schulische Entwicklung der Patenkinder deutlich besser. Fast alle haben gute oder sogar sehr gute Schulnoten. Auch in der sozialen, emotionalen und körperlichen Entwicklung macht sich dies positiv bemerkbar. Durch den fast täglichen persönlichen Kontakt zu den Patenkindern und den Familien, können wir bei Problemen rasch helfen und die Entwicklung positiv beeinflussen. Durch die intensive und liebevolle Betreuung bewirkt die Patenschaft also wesentlich mehr, als nur die dringend notwendige materielle Unterstützung.

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Betreuer des Patenkindes

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Ash Lal Gurung
Sub-District Manager Bandipur Rural Municipality; Distrikt Tanahun
Betreuung der Patenkinder in der Region Bandipur
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Usha Gurung
Sub-District Manager Bandipur Rural Municipality; Distrikt Tanahun
Usha Gurung ist unsere Mitarbeiterin in der Region Bandipur innerhalb des Distrikts Tanahun. Zu Ushas Aufgaben gehört vor allem die Betreuung der Patenkinder, insbesondere der Mädchen in dieser Region. Da die Besiedlung in Bandipur sehr gering und weitläufig ist, es...
Betreuung der Patenkinder, Projektkoordination

 

Wie bewerten Sie die Arbeit von Usha mit Ihrem Patenkind ?

Unsere Betreuer für die Patenkinder arbeiten alle praktisch ehrenamtlich. Sie haben alle eines gemeinsam: sie sind jung, sozial engagiert und kommen selbst aus armen Verhältnissen. Usha Gurung ist unsere Mitarbeiterin in der Region Bandipur innerhalb des Distrikts Tanahun. Usha ist 19 Jahre alt und lebt seit dem Tod ihres Vater alleine mit ihrer Mutter in einem kleinen Häuschen mitten in den Bergen Bandipurs. Nach ihrem Schulabschluss im April 2019 war es ihr großer Wunsch den Beruf einer Sozialarbeiterin (Social Worker) auszuüben. Die mehrmals jährlich stattfindenden Fortbildungen, die wir unseren Mitarbeitern ermöglichen, sind wichtig für Ihre Tätigkeit, machen ihr große Freude und fördern ihr Selbstvertrauen im Umgang mit den Familien und den Kindern. Zu Ushas Aufgaben gehört vor allem die Betreuung der Patenkinder, insbesondere der Mädchen in dieser Region. Da die Besiedlung in Bandipur sehr gering und weitläufig ist, es keine Straßen und Geschäfte gibt, muss sie mehrmals wöchentlich weite Strecken von 2 bis 6 Stunden zu Fuß zurücklegen, um die Patenkinder zu betreuen. Hinzu kommen besondere Anlässe wie Geburtstage, der Einkauf der benötigten Dinge im Laufe eines Monats oder die noch intensivere Betreuung, wenn ein Patenkind beispielsweise erkrankt ist. Um die Fotos oder Videos der Kinder zu versenden, muss sie aufgrund der schlechten Netzabdeckung manchmal zu einem nahe gelegenen Berghang laufen. Auch das Entgegennehmen der Post für die Patenkinder, die ihr aus unserem Büro in Pokhara per Bus oder Jeep zugeschickt werden, ist nicht ganz mühelos. Die nächste Busstation in der Region befindet sich in einigen Kilometern Entfernung. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit ist neben dem sozialen Aspekt vor allem auch die emotionale Betreuung der Kinder. Sie müssen daher für die Kinder/die Familien immer erreichbar sein. Darüber hinaus koordiniert sie gemeinsam mit Betreuer Khem Bahadur Nepali aus demselben Distrikt unsere Bildungs- und Gesundheitsprojekte dort. Wir versuchen allen unseren Mitarbeitern ein ausreichendes Gehalt zu zahlen, welches auch ihre anstrengende, mitunter gefährliche und wichtige Arbeit würdigt. Da die Gehälter der Betreuer der Patenkinder größtenteils aus den Beiträgen unserer Fördermitglieder bezahlt werden müssen, ist jede zusätzliche Unterstützung über den Patenschaftsbeitrag hinaus für uns und damit für unsere Mitarbeiter in Nepal sehr wertvoll.

 

Wir haben uns daher überlegt, dass wir das Patenportal auch nutzen wollen, um den Pateneltern die Möglichkeit zu geben, den Betreuern Wertschätzung ihrer Arbeit auszudrücken, in Form einer kleinen, einmaligen finanziellen Unterstützung. Es wäre für sie natürlich eine ganz besondere Anerkennung, ihre Arbeit für die Kinder in dem Wissen zu tun, dass diese von den Pateneltern in Deutschland positiv wahrgenommen wird. Es besteht dabei aber absolut keine Erwartungshaltung, denn sie machen diese Arbeit nicht des Geldes wegen.

Möchten Sie Usha ein kleine Wertschätzung ihrer Arbeit zukommen lassen ? Dann haben Sie hier die Möglichkeit dazu:

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Namaste Kids Nepal:

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So-Fr: 09:00 Uhr – 20:00 Uhr NPT (MET + 4.45)