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 Hallo lieber Herr Walpurgis, ich bin Pradip aus Nepal 

 

Hintergrundinformationen über Pradip

Pradip lebt mit seiner Familie in Bimerey, einer kleinen Siedlung in den Bergen des Distrikts Dhading. Seine Familie gehört der tibetonepalesischen Volkgruppe der Thakur oder Thakuri an, die wiederum eng verbunden sind mit der Volksgruppe der Magar. Sie bewohnen seit dem Mittelalter die Täler des Hochhimalaya. Über ihre Herkunft weiß man nicht genau bescheid. Einige behaupten, ihre Vorfahren seien Rajputen aus Rajasthan gekommen, als im 10.-12. Jahrhundert muslimische Invasoren in diese Regionen eindrangen. Andere sagen, sie seien Mitglieder der Khas-Volksgruppe. Wieder andere sagen sogar, ein großer Teil von ihnen seien die Nachkommen von Magar-Königen, die später zu Thakurs konvertierten. Durch Heirat zwischen Thakuris und Magar sind die unterschiedlichen Gesichtskonturen innerhalb der Kaste der Thakuri entstanden, was ansonsten eher unüblich ist. So haben einige Angehörige aus dieser Volksgruppe heute ein eher mongoloides Aussehen, wohingegen andere eher eine indo-arische Physiognomie besitzen. Heute leben die Thakuri nördlich, westlich und östlich des Kathmandutals, sowie an der Grenze von Nepal zu Tibet. Aufgrund dessen gehören sie zu den Gruppen, die am stärksten von den Erdbeben im Jahr 2015 betroffen sind.

Pradips Vater Rajendra Thakuri leidet seit mehreren Jahren an einer Infektionserkrankung. In der Umgebung gibt es keine adäquate medizinische Versorgung. Das nächste Krankenhaus befindet sich in der Distrikt-Hauptstadt Dhadingbesi, etwa 4 bis 5 Stunden zu Fuß bergab. Die Familie kann sich die Dauerbehandlung aber ohnehin kaum leisten. Aufgrund der Erkrankung ist er körperlich stark eingeschränkt. Trotzdem arbeitet er Tag für Tag auf verschiedenen Baustellen in der Region, um seine Familie ernähren zu können. Der Monatslohn, den er für die schwere körperliche Arbeit erhält, beträgt umgerechnet zwischen 20 und 30 Euro. Sie leben ausschließlich von Eigenversorgung durch Subsistenzwirtschaft auf einem kleinen Stück Land, welches sie bewirtschaften und das zumindest zu einem großen Teil zur Versorgung mit Nahrungsmitteln beiträgt. Allerdings reicht es nicht aus, um sieben Menschen, darunter fünf Kinder dauerhaft das ganze Jahr über mit Nahrung zu versorgen. Vor allem aber lässt sich damit kein Geld verdienen, denn es bleibt absolut nichts übrig. Pradips Mutter Parbati arbeitet deshalb als Hilfsarbeiterin und als Feldarbeiterin in den Häusern und auf Feldern in der Region. Sie putzt, schiebt Schubkarren, trägt Lasten, schneidet Gras und Blätter für die Ziegen und Büffel anderer Menschen, erntet Reis, Mais oder Früchte, beispielsweise Bananen, Papayas, Orangen oder Guaven. Diese Arbeit wird aber in der Regel mit Nahrungsmitteln entgolten. Die Kinder kommen deshalb an vielen Tagen mit ihr mit anstatt in die Schule zu gehen, weil es dort meist etwas warmes zu essen gibt und, um ihrer Mutter bei der Arbeit zu helfen. Dadurch hat die Familie zwar häufig genug zu essen, aber eben kein Geld, um beispielsweise Kleidung oder Schuhe zu kaufen, Schulbücher, die Prüfungsgebühren, oder eine Gesundheitsversorgung zu bezahlen. Auch Pradip geht nur unregelmäßig in die Schule auch, wenn er erst die Vorschule besucht. Aber er ist noch zu klein, um den weiten Schulweg alleine bewältigen zu können. Er ist deshalb darauf angewiesen, dass ihn jemand begleitet. Insbesondere während der Regenzeit (April bis September) und während der kalten Jahreszeit (November bis Februar) geht er kaum in die Schule. Einen eigenen Schulrucksack hat er nicht, deshalb läuft er mit seinen Schulsachen unter dem Arm in die Schule. Wenn es regnet, dann regnet es meist sehr stark und das ist dann natürlich ein Problem, denn die Schuluniform und die Schulsachen werden nass und nehmen Schaden. Ohne warme Kleidung ist es im Winter in den Schulen sehr kalt, denn eine Heizung gibt es nicht, auch keine Elektrizität, daher werden die Fenster geöffnet, die keine Fensterscheiben haben. Die Sonne ist zwar auch im Winter relativ intensiv, aber die schattigen Klassenräume heizen sich tagsüber kaum auf. Kinder, die keine warme Kleidung, vielleicht nicht einmal feste Schuhe haben, frieren und werden häufiger krank. Medikamente sind teuer, schwer zu bekommen und werden deshalb oft nicht rechtzeitig und auch nicht adäquat verwendet. All dies zusammen führt verständlicherweise dazu, dass für Kinder wie Pradip der Schulbesuch mit vielen Problemen verbunden ist und es daher für sie mit jedem Tag besser erscheint selbst arbeiten zu gehen und etwas zu essen zu haben anstatt in die Schule. Dies ist ein Hauptgrund, weshalb die Zahl der Kinder, die schon in sehr jungem Alter arbeiten in Nepal so hoch ist. Ohne Unterstützung von außen ist es für Kinder wie Pradip deshalb praktisch unmöglich dem Kreislauf aus Armut und Bildungslosigkeit zu entkommen. 

Lieber Herr Walpurgis, Ihre Patenschaft verändert das Leben von Pradip erheblich. Er wird nun regelmäßig die Schule besuchen können und ausreichend zu essen haben. Darüber hinaus erhält er wie alle Patenkinder eine Krankenversicherung, die Untersuchungen und Behandlungen (inkl. Medikamente) abdeckt. Die Patenkinder und deren Familien bekommen von uns auch einen Tagesablauf als Leitfaden. Dieser beinhaltet Zeiten zum Aufstehen und Schlafen gehen, zu den Aufgaben im Haushalt zur Unterstützung der Familie, allgemeine Hygieneregeln und spezielle Körperhygiene-Regeln, die Verpflichtung in die Schule zu gehen, sowie festgelegte Zeiten für Hausaufgaben und Lernen. Koordiniert und kontrolliert wird dies durch unsere Mitarbeiter vor Ort im täglichen Kontakt mit den Kindern. Aber auch Sie als Pateneltern können, wenn Sie dies möchten, zusätzlich Einfluss darauf nehmen, beispielsweise mit gezielter Unterstützung von Dingen, die Pradip und seine Familie benötigen und die durch den monatlichen Patenschaftsbeitrag nicht abgedeckt werden können (beispielsweise ein Nutztier, ein kleines Bett oder Veränderungen am Haus, wie den Zugang zu Elektrizität oder Wasser).

Wichtig ist im Allgemeinen, dass auch die Familien der Kinder die Notwendigkeit dieser Regeln verstehen und sich daran halten. Seit wir diese Verhaltensregeln für alle Patenkinder in Nepal eingeführt haben, ist die schulische Entwicklung deutlich besser geworden. Alle Patenkinder haben gute oder sogar sehr gute Schulnoten. Auch in der sozialen, emotionalen und physischen Entwicklung macht sich dies positiv bemerkbar. Durch den fast täglichen persönlichen Kontakt zu den Patenkindern und den Familien, können wir bei Problemen rasch helfen und die Entwicklung positiv beeinflussen. Durch diese intensive Betreuung bewirkt die Patenschaft also wesentlich mehr, als nur die dringend notwendige materielle Unterstützung.

Aktuelle Lieblingssongs von Pradip

Kommunikation

 

Bedarfs- und Wunschliste für Pradip und seine Familie

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Dokumente und Buchhaltung

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Zeugnisse / School Reports

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Rechnungen / Bills

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Betreuer des Patenkindes

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Saran Thapa
District Junior Manager District Dhading; Betreuung Patenkinder
Betreuung Patenkinder im Distrikt Dhading
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Mamata Thapa
District Manager, Distrikt Dhading; Betreuung Patenkinder
Mamata Thapa ist unsere Mitarbeiterin im Distrikt Dhading und hauptverantwortliche Betreuerin für die Patenkinder innerhalb des Distrikts. Dabei umfasst ihr Arbeitsgebiet, um die Kinder zu erreichen, die sie selbst betreut etwa 100 km². Sie koordiniert außerdem die Arbeit weiterer Betreuer...
Betreuung Patenkinder, Projektkoordination

 

Wie bewerten Sie die Arbeit von Mamata mit Ihrem Patenkind ?

Unsere Betreuer für die Patenkinder arbeiten alle praktisch ehrenamtlich. Sie haben alle eines gemeinsam: sie sind jung, sozial engagiert und kommen selbst aus armen Verhältnissen. Wie Mamata haben einige auch schon eine Familie und Kinder. Sie bekommt pro Patenkind, das sie betreut 500 Nepalesische Rupees im Monat (ca. 4,50 Euro). Dieses Geld kommt aus einem Spendenpool des deutschen Vorstandes und ist gemessen am Arbeitsaufwand sehr wenig. Besonders in den Bergregionen des Himalayas sind die Wege zu den Kindern weit und mühsam. Um die Patenkinder zu sehen ist Mamata mehrmals wöchentlich mehrere Stunden zu Fuß unterwegs, zusätzlich zu ihrer eigentlichen Arbeit. Hinzu kommen besondere Anlässe wie Geburtstage, der Einkauf der benötigten Dinge am Monatsanfang oder die noch intensivere Betreuung, wenn ein Patenkind beispielsweise erkrankt ist. Auch muss er für die Kinder/die Familien immer erreichbar sein.

Wir haben uns daher überlegt, dass wir das Patenportal auch nutzen wollen, um den Pateneltern die Möglichkeit zu geben, den Betreuern Wertschätzung ihrer Arbeit auszudrücken, in Form einer kleinen, einmaligen finanziellen Unterstützung. Es wäre für sie natürlich eine ganz besondere Anerkennung, ihre Arbeit für die Kinder in dem Wissen zu tun, dass diese von den Pateneltern in Deutschland positiv wahrgenommen wird. Es besteht dabei aber absolut keine Erwartungshaltung, denn sie machen diese Arbeit nicht des Geldes wegen, sondern aus tiefster Überzeugung.

Möchten Sie Mata ein kleines Dankeschön zukommen lassen ? Dann haben Sie hier die Möglichkeit dazu:

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