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 Hallo liebe Frau Saller, ich bin Sijan aus Nepal 

 

Hintergrundinformationen über Sijan

Sijan ist wie viele Kinder in Nepal als häusliche Geburt zur Welt gekommen. Seine Familie gehört zur Volksgruppe der Chhetri beziehungsweise deren Untergruppe der Khas-Gemeinschaft. Sie stammen ursprünglich aus der Region des heutigen indischen Bundesstaates Rajasthan und haben sich in der Zeit des Mittelalters in den Regionen des heutigen Nepal angesiedelt. Die Bezeichnung Chhetri wird als direkte Ableitung des Sanskrit-Wortes Kshatriya angesehen. Nach dem nepalesischen Gesetzeskodex (Muluki Ain) aus dem Jahr 1854, sind die Chhetri die Volksgruppe heiligen Träger der Streifen (Tagadhari). Gemäß der Hindu-Tradition zählen sie zu den Wiedergeborenen. Fast alle Chhetris sind Hindus.

Sijans Vater Yam Bahadur Ranabhat ist vor zwei Jahren an Krebs erkrankt. Die Familie konnte sich die Behandlung nicht lange leisten, obwohl sie so gut wie alles verkauften, das sie besaßen.  In Nepal gibt es keine staatliche Unterstützung für die meisten Erkrankungen. Ein geregeltes Krankenversicherungssystem gibt es ebenfalls noch nicht. Wer sich behandeln lassen will muss dafür bezahlen, auch in Notfällen. So ist er relativ schnell an der Erkrankung verstorben. Nach dem Tod des Vaters kümmerte sich Sijans Mutter Santi zunächst alleine um ihre drei Kinder. Eine geregelte Arbeit, die ein gutes Einkommen ermöglicht gibt es in den Bergregionen Nepals ohnehin kaum. Für eine Mutter mit drei kleinen Kindern ist es noch viel schwerer. Deshalb gab sie 2018 ihre Kinder zu der Schwester des verstorbenen Vaters, um in der Hauptstadt Kathmandu Arbeit zu finden. Seitdem besteht keinerlei Kontakt mehr zu ihr und niemand weiß wo sie sich aufhält und, ob sie überhaupt noch lebt. Nun lebt Sijan mit seinem jüngeren Bruder Sandip bei seiner Tante und deren Familie mit ihren beiden Töchtern Charisma (9) und Sada (4). Auch die schwer kranke Großmutter lebt dort. Die Familie lebt einerseits von Subsistenzwirtschaft zur Eigenversorgung. Zum anderen arbeiten Sijans Tante Sapana und sein Onkel Ramesh Ranabhat zusätzlich als Hilfsarbeiter in der Umgebung. Sie putzen, schieben Schubkarren, tragen Lasten, schneiden Gras und Blätter für die Ziegen und Büffel anderer Menschen, ernten Reis, Mais oder Früchte, beispielsweise Bananen, Papayas, Orangen oder Guaven. Diese Arbeit wird aber in der Regel mit Nahrungsmitteln entgolten. Dadurch hat die Familie zwar meist genug zu essen, aber eben kein Geld, um für vier Kinder beispielsweise Kleidung oder Schuhe zu kaufen, Schulbücher, Hefte, Stifte, die Schul- und Prüfungsgebühren, oder eine Gesundheitsversorgung zu bezahlen. Tag für Tag tragen Sijan und sein kleiner Bruder Sandip und ihre einzige Schuluniform, die in einem dementsprechenden Zustand ist. Gewaschen werden kann sie nur, wenn keine Schule ist und die Sonne scheint, damit sie trocknet  Sijan und Sandip gehen aber nur unregelmäßig in die Schule. Insbesondere während der Regenzeit, dem Monsun (April bis September) und während der kalten Jahreszeit (November bis Februar) geht er kaum in die Schule. Einen eigenen Schulrucksack haben sie nicht. Mit den Heften und Büchern unter dem Arm laufen sie den langen Weg durch den Dschungel in die Schule. Wenn es regnet, dann regnet es meist sehr stark. Das ist dann natürlich ein Problem, denn die Schuluniform und die Schulsachen werden nass und nehmen Schaden. Ohne warme Kleidung ist es im Winter in den Schulen sehr kalt, denn eine Heizung gibt es nicht, auch keine Elektrizität, daher werden die scheibenlosen Fenster geöffnet. Die Sonne ist zwar auch im Winter intensiv, aber die schattigen Klassenräume heizen sich tagsüber kaum auf. Kinder, die keine warme Kleidung, vielleicht nicht einmal feste Schuhe haben, frieren und werden häufiger krank. Medikamente sind teuer, schwer zu bekommen und werden deshalb oft nicht rechtzeitig und auch nicht adäquat verwendet. Die Lebenshaltungskosten in Nepal sind zwar sehr viel niedriger als in Deutschland, aber die Familie lebt dennoch weit unterhalb der in Nepal geltenden Armutsgrenze. Es fehlt ihnen praktisch an allem. An eine Gesundheitsversorgung ist gar nicht zu denken. Wenn Kinder durch Armut stigmatisiert sind und nicht genug zu essen haben, wird die Schule zweitrangig. Ohne Unterstützung von außen haben Kinder wie Sijan praktisch keine Chance dem Kreislauf der Bildungslosigkeit und Armut zu entkommen.
 

Liebe Frau Saller, Ihre Patenschaft verändert das Leben der Familie erheblich. Sijan kann nun regelmäßig die Schule besuchen und hat ausreichend zu Essen. Darüber hinaus erhält er jedes Jahr eine Krankenversicherung, die Untersuchungen und Behandlungen (inkl. Medikamente) abdeckt. Wir werden natürlich versuchen auch für seinen kleinen Bruder Sandip schnellstmöglich Pateneltern zu finden. Die Patenkinder und deren Familien erhalten von uns auch einen Tagesablauf als Leitfaden. Dieser beinhaltet Zeiten zum Aufstehen und Schlafen gehen, zu den Aufgaben im Haushalt zur Unterstützung der Familie, allgemeine Hygieneregeln und spezielle Körperhygiene-Regeln, die Verpflichtung in die Schule zu gehen, sowie festgelegte Zeiten für Hausaufgaben und Lernen. Koordiniert und kontrolliert wird dies durch unsere Mitarbeiter vor Ort im täglichen Kontakt mit den Kindern, aber auch Sie als Pateneltern können individuell Einfluss darauf nehmen, beispielsweise mit gezielter Unterstützung von Dingen, die Sijan oder seine Familie vielleicht benötigen und die durch den monatlichen Patenschaftsbeitrag nicht abgedeckt werden können (beispielsweise ein Nutztier oder ein kleines Bett). 

Wichtig ist, dass auch die Familien die Notwendigkeit verstehen und sich daran halten. Seit wir diese Verhaltensregeln für alle Patenkinder in Nepal eingeführt haben, ist die schulische Entwicklung der Patenkinder deutlich besser. Fast alle haben gute oder sogar sehr gute Schulnoten. Auch in der sozialen, emotionalen und körperlichen Entwicklung macht sich dies positiv bemerkbar. Durch den fast täglichen persönlichen Kontakt zu den Patenkindern und den Familien, können wir bei Problemen rasch helfen und die Entwicklung positiv beeinflussen. Durch die intensive und liebevolle Betreuung bewirkt die Patenschaft also wesentlich mehr, als nur die dringend notwendige materielle Unterstützung.

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Betreuer des Patenkindes

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Surakshya Gurung
District Manager, District Syangja; Betreuung Patenkinder
Suraksha lebt selbst in der Region, in der er die Patenkinder betreut, spricht etwas Englisch und hat einen guten Bildungsstand. Als Mitarbeiter von Namaste Kids betreut er die Patenkinder in einem Umkreis von etwa 8 Stunden Fußmarsch. Er ist ein...

 

Wie bewerten Sie die Arbeit von Surakshya mit Ihrem Patenkind ?

Unsere Betreuer für die Patenkinder arbeiten alle praktisch ehrenamtlich. Sie haben alle eines gemeinsam: sie sind jung, sozial engagiert und kommen selbst aus armen Verhältnissen. Surakshya Gurung ist 26 Jahre alt und lebt mit seinen Eltern, seiner Frau und seinen beiden kleinen Kindern im Distrikt Syangja. Er arbeitet hauptberuflich als Betreuer der Patenkinder in dieser Region. Suraksha bekommt ein kleines, aber den Arbeitsaufwand würdigendes Grundeinkommen, welches durch den Vorstand bezahlt wird. Besonders in den Bergregionen des Himalayas sind die Wege zu den Kindern weit und mühsam. Um die Patenkinder zu betreuen ist Suraksha täglich mehrere Stunden unterwegs. Hinzu kommen besondere Anlässe wie Geburtstage, der Einkauf der benötigten Dinge für die Patenkinder, die er in aller Regel nur in Phedikhola Bazar, der nächstgelegen Stadt kaufen kann, um sie dann den Patenkindern zu bringen. Zu seiner Arbeit gehört es auch, dass er für die Kinder / die Familien immer erreichbar ist. Hinzu kommen regelmäßige Gespräche mit den Lehrern der Kinder.

Wir haben uns daher überlegt, dass wir das Patenportal auch nutzen wollen, um den Pateneltern die Möglichkeit zu geben, den Betreuern Wertschätzung ihrer Arbeit auszudrücken, in Form einer kleinen, einmaligen finanziellen Unterstützung. Es wäre für sie natürlich eine ganz besondere Anerkennung, ihre Arbeit für die Kinder in dem Wissen zu tun, dass diese von den Pateneltern in Deutschland positiv wahrgenommen wird. Es besteht dabei aber absolut keine Erwartungshaltung, denn sie machen diese Arbeit nicht des Geldes wegen.

Möchten Sie Suraksha ein kleine Würdigung seiner Arbeit zukommen lassen ? Dann haben Sie hier die Möglichkeit dazu:

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