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Hallo liebe Frau Reinshagen, ich bin Susma aus Nepal 

 

 

Hintergrundinformationen über Susma

Susma ist, wie die meisten Kinder in den Bergregionen Nepals, als häusliche Geburt zur Welt gekommen. Ihre Familie gehört der indigenen Volksgruppe der Kumal an, einer Handwerkerkaste. Die Kumal (Nepali/Sanskrit: कुमाकुम) oder Prajapati (Töpfer) sind eine der ältesten indigenen Völker Nepals. Sie sind heute über verschiedene Regionen Nepals verstreut, vor allem in den südlichen Gebieten des Terai. Das traditionelle Handwerk der Kumal ist die Herstellung von Tontöpfen, aber in neuerer Zeit sind sie vor allem abhängig von Landwirtschaft und Tierhaltung. Viele Kumal, auch in der Region aus der Bishal stammt, leben sehr stark vom Fischfang, da sich in unmittelbarer Nähe die Kali Gandaki befindet. Dieser Fluss entspringt etwas nördlich im Himalaya und wird bei Patna zum Ganges. Die  Lebenserwartung der Kumal liegt im Vergleich zu einigen der anderen Volksgruppen weit darunter. Die Kumal gehören zu den benachteiligten Volksgruppen mit einem geringen sozioökonomischen Stand. Aufgrund der Lebensverhältnisse ist auch bei den Kumal die Zahl der Menschen mit parasitären Infektionen deutlich höher als in anderen Gruppen. Bei den Kumal sind die Frauen den Männern gleichgestellt. Sie verehren den Familiengott Same (Gott der Tiere), Schlangengötter, Götter und Göttinnen der Wälder und andere hinduistische Götter und Göttinnen. 

Susmas Familie war schon immer sehr arm. Dadurch sind sie unmittelbar Betroffene des Kreislaufs aus Armut und Bildungslosigkeit. Ihre Eltern leben als Bauern und praktisch ausschließlich von Eigenversorgung. Sie besitzen nur ein kleines Stück Land, welches sie und die Kinder bewirtschaften und auf dem sie etwas Gemüse und Obst anbauen. Dabei bleibt aber nichts übrig, das sie verkaufen könnten, um ein wenig Geld damit zu verdienen. Ihre Mutter Bhagwati Kumal arbeitet auch auf den Feldern anderer Menschen in der Umgebung, hilft ihnen bei der Saat und Ernte, kümmern sich um deren Tiere, sie putzt in fremden Häusern und sammelt Brennholz, um es zu verkaufen. Manchmal erhält sie etwas Bargeld als Lohn, meist aber Nahrungsmittel wie Reis, Mais oder Bananen. Susmas Vater Som Bahadur Kumal arbeitet als Hilfsarbeiter auf verschiedenen Baustellen in der Region. Er trägt schwere Lasten und hilft beim Entladen der LKWs oder Traktoren. Das Einkommen der Familie beträgt dadurch etwa 3.000-4.000 Rupees (ca. 30 Euro) im Monat. Arztbesuche und die meisten Medikamente können sie sich nicht leisten. Das Geld reicht auch nicht aus, um die Schulgebühr, die Prüfungsgebühren, die Schuluniformen und die Schulmaterialien zu bezahlen. Susma hat 3 Geschwister, eine Schwester (Sushila) und zwei Brüder (Tobiram und Keshar). Ihre Schwester lebt mit ihr und ihren Eltern zuhause. Ihr älterer Bruder Keshar ist 16 Jahre alt und musste die Schule aus finanziellen Gründen bereits verlassen und arbeitet jetzt in Damachaur, im Distrikt Syangja. Ihr ältester Bruder Tobiram ist 19 Jahre alt und arbeitet in Indien als Küchenpersonal in einem Hotel.

Vor Beginn der Patenschaft besuchte Susma die Schule aufgrund der großen Armut der Familie nur sehr unregelmäßig. Sie konnte an Prüfungen oder Zusatzunterricht, beispielsweise in den Ferien, nicht teilnehmen. Es fehlten ihr zudem die wichtigsten Schulmaterialien. Dies hat sich nun aber deutlich verbessert. Sie geht regelmäßig in die Schule und kann an allen Unterrichtsfächern, die sie benötigt. Auch an dem Förderunterricht, den wir für Patenkinder in den Ferien organisieren, nimmt sie schon teil. Zwischen März und September gab es in Nepal einen vollständigen Lockdown, in vielen Distrikten, wie auch in Tanahun bis in den November und Dezember hinein. Wir haben dennoch versucht im Rahmen der Bestimmungen, des medizinisch vertretbaren und unserer Möglichkeiten einen Basisunterricht in Einzelunterricht oder in Kleingruppen zu gewährleisten. Auf diese Weise können die Kinder nun an den Schuljahresendprüfungen gut vorbereitet teilnehmen.

Liebe Frau Reinshagen, Ihre Patenschaft, hat das Leben der Familie schon jetzt erheblich verändert. Susma kann seitdem regelmäßig die Schule besuchen und hat ausreichend zu essen. Darüber hinaus erhält sie, wie alle Patenkinder, eine Krankenversicherung, die Untersuchungen und Behandlungen (inkl. Medikamente) abdeckt, sowie eine intensive und vor allem eine individuelle Betreuung innerhalb ihres eigenen familiären Umfeldes. Die Betreuung der Kinder und Familien hat eine sehr große Bedeutung. Es genügt unserer Auffassung nach nicht alleine die materiellen Voraussetzungen für eine gesunde Entwicklung oder für den Schulbesuch zu schaffen. Wenn mit Hilfe einer Patenschaft die Entwicklung wirksam und wirklich nachhaltig gefördert werden soll, sollte die Patenschaft in ein gesamtheitliches Konzept eingebettet sein. Unser Kinderschutz- und Entwicklungsnetzwerk, in dem das Kind im Zentrum steht, bezieht das direkte und erweiterte Umfeld in den Entwicklungsprozess mit ein. Dabei geht es um den Schutz der Kinder vor Gewalt, Missbrauch und Ausbeutung einerseits. Ebenso um die Schaffung sozialer und ökonomischer Entwicklungschancen für das Kind und dessen direktes Umfeld. Dadurch werden auch Abhängigkeiten beispielsweise durch eine Patenschaft auf ein Minimum reduziert. Darin einbezogen sein sollte aber auch das erweiterte Umfeld, also die Community in der das Kind lebt, beispielsweise die Dorfgemeinschaft.

Hinsichtlich des Kinderschutzes geht es vor allem um Aufklärung, Prävention und Observation, den Schutz vor körperlicher und emotionaler Misshandlung, um eine gewaltlose Erziehung zuhause und in den Schulen, den Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung ohne Diskriminierung aufgrund von Armut oder der ethnischen Zugehörigkeit, um nur einige Beispiele zu nennen. Die Schulung und Fortbildung aller unserer Mitarbeiter vor Ort in Nepal aber auch in Deutschland ist eine grundlegende Voraussetzung. Ebenso die Aufklärung der Menschen im Umfeld der Kinder. In erster Linie der Eltern, aber auch der Lehrer, Dorfbewohner und Regierungsvertreter. Notwendig sind auch festgelegte Strategien zur Überwachung, Mitteilung, Evaluation und Intervention, in Anpassung an den kulturellen Rahmen und die individuellen Gegebenheiten vor Ort.

Dieses multimodale Konzept ist nicht nur von grundlegender Bedeutung für alle Aspekte der Entwicklung der Kinder. Es schaftt darüber hinaus die notwendigen Rahmenbedingungen, damit eine Patenschaft zum Erfolg werden kann. Zudem ist es Teil unserer Gesamtstrategie der Entwicklungsförderung. In der Region Ghiring, die Teil des Distrikt Tanahun ist, leben sehr viele Menschen in großer Armut. Die Möglichkeiten der ökologischen Landwirtschaft beispielsweise eignen sich hier besonders gut, um die Wirtschaftskraft und die Unabhängigkeit der Menschen von Entwicklungsförderung zu stärken. Wir möchten auch Ihnen als Pateneltern in dieser Region zukünftig stärker die Möglichkeit geben sich hierbei aktiv zu beteiligen, wenn Sie dies möchten.

Koordiniert und kontrolliert wird dies einerseits natürlich durch Susmas Betreuerin vor Ort, Beni Maya Kumal im täglichen Kontakt mit den Kindern. Darin einbezogen ist ebenfalls die für die Region zuständige Mitarbeiterin in unserem Büro in Nepal, Muna Gurung. Insbesondere auch das Team unseres Kinderschutz- und Entwicklungsnetzwerks, bestehend aus Mitarbeitern in Deutschland und Nepal, sowie eine Task Force (Case Management), die die Aufgabe hat sich beispielsweise gesundheitlicher oder schulischer Probleme anzunehmen. Im Rahmen der Entwicklungsprojekte ist unser Projekt-Management Team ebenfalls involviert. Durch diese intensive, individuelle Betreuung und Förderung bewirkt die Patenschaft weit mehr, als allein die dringend notwendige materielle Unterstützung.[/fontpress]

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Betreuer Ihres Patenkindes

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Nirmala Thapa
Sub-District Manager Nawalpur
Betreuung Patenkinder, Projektkbetreuung - Sozialarbeiterin
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Beni Kumal
Sub-District Junior Manager District Tanahun Ghiring Rural Municipality; Betreuung Patenkinder
Beni Maya Kumal ist unsere Mitarbeiterin im Distrikt Nawalparasi und der angrenzenden Region Ghiring des Distriktes Tanahun. Beni Maya ist Lehrerin an der dortigen Grundschule. Zu ihren Aufgaben im Rahmen ihrer Tätigkeit für Namaste Kids gehört vor allem die Betreuung...
Lehrerin für Nepali und Social - Betreuung Patenkinder, Projektkbetreuung

 

Wie bewerten Sie die Arbeit von Beni Maya Kumal mit Ihrem Patenkind ?

Unsere Betreuer für die Patenkinder arbeiten alle praktisch ehrenamtlich. Sie haben alle eines gemeinsam: sie sind jung, sozial engagiert und kommen selbst aus armen Verhältnissen. Beni Kumal ist 28 Jahre alt und arbeitet als Grundschullehrerin. Sie erhält pro Patenkind, das sie betreut 500 Nepalesische Rupees im Monat (ca. 4,30 Euro). Dieses Geld kommt aus einem Spendenpool des Vorstandes und ist gemessen am Arbeitsaufwand wenig. Besonders in den Bergregionen des Himalaya sind die Wege zu den Kindern weit und mühsam. Um die Patenkinder zu sehen ist Beni an mehreren Tagen in der Woche 1 bis 5 Stunden unterwegs, zusätzlich zu ihrer eigentlichen Arbeit als Lehrerin an der regionalen Grundschule. Hinzu kommen besondere Anlässe wie Geburtstage, der Einkauf der benötigten Dinge im Laufe eines Monats oder die noch intensivere Betreuung, wenn ein Patenkind beispielsweise erkrankt ist. Um die Fotos oder Videos der Kinder zu versenden, muss Beni auf einen etwa 30 Minuten von ihrem Elternhaus entfernten Hügel hinaufsteigen. Auch das Entgegennehmen der Post für die Patenkinder, die ihr aus unserem Büro in Pokhara per Bus oder Jeep zugeschickt werden, ist nicht ganz mühelos. Die nächste Busstation in der Region Ghiring befindet sich etwa 45 Minuten entfernt. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit ist neben dem sozialen Aspekt vor allem auch die emotionale Betreuung der Kinder. Sie muss daher für die Kinder/die Familien immer erreichbar sein.

Wir haben uns daher überlegt, dass wir das Patenportal auch nutzen möchten, um den Pateneltern die Möglichkeit zu geben, den Betreuern Wertschätzung ihrer Arbeit auszudrücken, in Form einer kleinen, einmaligen finanziellen Unterstützung. Es wäre für sie natürlich eine ganz besondere Anerkennung, ihre Arbeit für die Kinder in dem Wissen zu tun, dass diese von den Pateneltern in Deutschland positiv wahrgenommen wird. Es besteht dabei aber absolut keine Erwartungshaltung, denn sie machen diese Arbeit nicht des Geldes wegen.

Möchten Sie Beni ein kleine Wertschätzung ihrer Arbeit zukommen lassen ? Dann haben Sie hier die Möglichkeit dazu:

Hier möchten wir Ihnen einige Informationen zum Tihar-Festival geben:

 

Tihar (Nepali: तिहार), auch bekannt als Deepawali, ist ein fünf Tage andauerndes Hindu-Festival, das auf dem indischen Subkontinent, insbesondere in Nepal und den indischen Bundesstaaten Assam und Sikkim, einschließlich des Distrikts Darjeeling in Westbengalen, gefeiert wird. Es ist das Fest der Lichter, denn Teelichter (Diyas) werden innerhalb und außerhalb der Häuser angezündet, damit es auch nachts beleuchtet ist. Es ist allgemein bekannt als Swanti unter den Newars und als Deepawali unter den Madhesis. Das Fest beginnt im nepalesischen Kalender (Vikram Samvat) in der zweiten Hälfte des Monats Kartik mit Kaag Tihar am Trayodashi (dem 13. lunaren Tag nach dem Vollmond) im abnehmenden, dunklen Zyklus (= Krishna Paksha). Es endet jedes Jahr mit Bhai Tika an Dwitiya, dem 2. Tag des zunehmenden, hellen Zyklus des Vollmondes (= Sukhla Paksha).

Tihar ist nach Dashain das zweitgrößte nepalesische Festival. Es wird als von großer Bedeutung angesehen, da es nicht nur für Menschen und Götter, sondern auch für Tiere wie Krähen, Kühe und Hunde, die eine enge Beziehung zu Menschen pflegen, einen Beitrag leistet. Menschen zeichnen Muster auf dem Boden von Wohnräumen oder Innenhöfen mit Materialien wie Farbpulver, farbigem Reis, trockenem Mehl, farbigem Sand oder Blütenblättern. Diese Stellen werden auch Rangoli genannt und sollen vor allem für die Götter und Göttinnen des Hinduismus (vor allem Laxmi) ein heiliger Ort sein.

Krähen und Raben werden mit Süßigkeiten und Speisen auf den Dächern der Häuser verehrt. Das Krächzen der Krähen und Raben symbolisiert Traurigkeit und Trauer im Hinduismus. Daher bieten die Menschen den Krähen und Raben Nahrung an, um Trauer und Tod von ihren Häusern abzuwenden. Tihar steht vor allem für die göttliche Verbindung zwischen Menschen und Tieren.

Eine weitere interessante Beobachtung während der Tihar-Tage in Nepal ist das Glücksspiel: Während der Festivaltage darf man spielen, während es im Rest des Jahres für nepalesische Bürger das Spielen verboten.

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