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Hintergrundinformationen über Sagar
Sagar ist wie viele Kinder in Nepal als häusliche Geburt zur Welt gekommen. Sein Vater ist 2010 nach Indien gegangen, um dort als Hilfsarbeiter etwas Geld zu verdienen, damit er seine Familie versorgen kann. Sagars Mutter war erneut schwanger und die Familie hatte keine Einkommensquelle. Wenige Wochen nachdem der Vater weg war ist Sagars Mutter zuhause verstorben, ebenso wie das Ungeborene. Die genaue Ursache ist bis heute unklar. Da es weder medizinische Versorgung in der Umgebung gibt, noch die Familie sich die Reise in die nächstgelegene Klinik in Gorkha-Stadt hätte leisten können, fanden keinerlei Schwangerschaftsuntersuchungen statt. Seitdem lebt Sagar bei seiner Tante. Sein Vater Purna durfte zunächst nicht zurück nach Nepal und wurde in Indien festgehalten, da man darauf bestand, dass er seinen Arbeitsvertrag erfüllen sollte. Die Menschen aus der Umgebung legten damals das benötigte Geld zusammen, um ihn aus diesem Vertrag gewissermaßen herauszukaufen. Einige Monate nach dem Tod der Mutter war er wieder in Nepal und lebt seitdem mit der Schwester seiner verstorbenen Frau und seinem Sohn. 2016 wurde er beim Entladen eines Traktoranhängers von einem schweren Felsbrocken am Bein verletzt. Die Verletzungen sind nie richtig verheilt und er hat große Schmerzen beim Gehen. Trotzdem arbeitet er nach wie vor jeden Tag als Hilfsarbeiter auf den Baustellen in der Umgebung. Da er aber deutlich weniger leisten kann als andere bekommt noch weniger Geld ausgezahlt als vor seiner Verletzung. Damit verdient er etwa 100 Rupees (ca. 80 Cent) an den Tagen, an denen er überhaupt gebraucht wird. Das Geld reicht einfach nicht aus, um davon die grundlegendsten Dinge wie Schule, Kleidung und Essen zu bezahlen. Deshalb arbeitet Sagars Tante insbesondere während der Saat- und Erntezeiten auch für andere Menschen aus der Umgebung auf den Feldern. Dafür bekommt sie manchmal etwas Geld. Oft wird der Lohn allerdings in Form von Nahrungsmitteln ausbezahlt. Das reicht gerade, damit alle genug zu essen haben. Sagar besucht die Schule sehr unregelmäßig, denn er hat weder Hefte noch Stifte oder eine Schultasche. Oft hilft er stattdessen seinem Vater oder seiner Tante bei der Arbeit, um sie zu unterstützen. Für die Schulgebühr in diesem Schuljahr (seit April) haben die Leute aus der Umgebung, unter anderem sein zukünftiger Betreuer Naresh Gurung, etwas zusammengelegt. Ohne Unterstützung würde Sagar die Schule nicht mehr lange besuchen können. Ohne Schulmaterialien und vor allem ohne eine Schultasche, die die wertvollen Hefte und Bücher vor Regen schützen macht es für Kinder wie Sagar ohnehin wenig Sinn in die Schule zu gehen. Worauf sollte er schreiben? Oder gar riskieren, dass sein Vater spart, um ihm Hefte, Stifte und teure Bücher zu kaufen, die sich dann im Regen auflösen? Solche Dinge beschäftigen diese Kinder tatsächlich. Viele der kleinen ländlichen Schulen in Nepal sind vollkommen unterfinanziert und müssen die Gehälter der Lehrer (etwa 70-100 Euro pro Monat) durch die Schulgebühren finanzieren. Die Lebenshaltungskosten in Nepal sind zwar sehr viel niedriger als in Deutschland, aber die Familie lebt dennoch weit unterhalb, der in Nepal geltenden Armutsgrenze. Es fehlt ihnen praktisch an allem. An eine Gesundheitsversorgung ist gar nicht zu denken. Wenn Kinder durch Armut stigmatisiert sind und hungern müssen, wird die Schule zweitrangig. Ohne Unterstützung von außen haben Kinder wie Sagar praktisch keine Chance dem Kreislauf der Bildungslosigkeit und Armut zu entkommen.
Ihre Unterstützung, Frau Häcker, durch die Patenschaft verändert das Leben der Familie erheblich. Sagar wird nun regelmäßig die Schule besuchen können und ausreichend zu Essen haben. Darüber hinaus erhält er wie alle Patenkinder, eine Krankenversicherung, die Untersuchungen und Behandlungen (inkl. Medikamente) abdeckt. Unsere Patenkinder und deren Familien bekommen von uns auch einen strukturierten Tagesablauf als Leitfaden. Dieser beinhaltet Zeiten zum Aufstehen und Schlafen gehen, zu den Aufgaben im Haushalt zur Unterstützung der Familie, allgemeine Hygieneregeln und spezielle Körperhygiene-Regeln, die Verpflichtung in die Schule zu gehen, sowie festgelegte Zeiten für Hausaufgaben und Lernen. Aber natürlich brauchen die Kinder auch etwas Zeit zum Spielen und Kind sein. Kontrolliert wird dies durch unsere Mitarbeiter vor Ort. Wichtig ist, dass auch die Familien die Notwendigkeit verstehen und sich daran halten. Seit wir diese Verhaltensregeln für alle Patenkinder in Nepal eingeführt haben, ist die schulische Entwicklung aller Patenkinder deutlich besser. Alle haben gute oder sogar sehr gute Schulnoten. Auch in der sozialen, physischen und emotionalen Entwicklung macht sich dies positiv bemerkbar. Durch den fast täglichen persönlichen Kontakt zu den Patenkindern und den Familien, können wir bei Problemen rasch helfen und die Entwicklung positiv beeinflussen. Durch die intensive Betreuung bewirkt die Patenschaft also wesentlich mehr, als nur die dringend notwendige materielle Unterstützung.
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Vielen Dank für Ihr Feedback. Soltlen Sie nicht ganz zufrieden sein, werden wir nun versuchen Ihre Kritik / Vorschläge zur Verbesserung zu nutzen.
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Hier möchten wir Ihnen einige Informationen zum Tihar-Festival geben:
Tihar (Nepali: तिहार), auch bekannt als Deepawali, ist ein fünf Tage andauerndes Hindu-Festival, das auf dem indischen Subkontinent, insbesondere in Nepal und den indischen Bundesstaaten Assam und Sikkim, einschließlich des Distrikts Darjeeling in Westbengalen, gefeiert wird. Es ist das Fest der Lichter, denn Teelichter (Diyas) werden innerhalb und außerhalb der Häuser angezündet, damit es auch nachts beleuchtet ist. Es ist allgemein bekannt als Swanti unter den Newars und als Deepawali unter den Madhesis. Das Fest beginnt im nepalesischen Kalender (Vikram Samvat) in der zweiten Hälfte des Monats Kartik mit Kaag Tihar am Trayodashi (dem 13. lunaren Tag nach dem Vollmond) im abnehmenden, dunklen Zyklus (= Krishna Paksha). Es endet jedes Jahr mit Bhai Tika an Dwitiya, dem 2. Tag des zunehmenden, hellen Zyklus des Vollmondes (= Sukhla Paksha).
Tihar ist nach Dashain das zweitgrößte nepalesische Festival. Es wird als von großer Bedeutung angesehen, da es nicht nur für Menschen und Götter, sondern auch für Tiere wie Krähen, Kühe und Hunde, die eine enge Beziehung zu Menschen pflegen, einen Beitrag leistet. Menschen zeichnen Muster auf dem Boden von Wohnräumen oder Innenhöfen mit Materialien wie Farbpulver, farbigem Reis, trockenem Mehl, farbigem Sand oder Blütenblättern. Diese Stellen werden auch Rangoli genannt und sollen vor allem für die Götter und Göttinnen des Hinduismus (vor allem Laxmi) ein heiliger Ort sein.
Krähen und Raben werden mit Süßigkeiten und Speisen auf den Dächern der Häuser verehrt. Das Krächzen der Krähen und Raben symbolisiert Traurigkeit und Trauer im Hinduismus. Daher bieten die Menschen den Krähen und Raben Nahrung an, um Trauer und Tod von ihren Häusern abzuwenden. Tihar steht vor allem für die göttliche Verbindung zwischen Menschen und Tieren.
Eine weitere interessante Beobachtung während der Tihar-Tage in Nepal ist das Glücksspiel: Während der Festivaltage darf man spielen, während es im Rest des Jahres für nepalesische Bürger das Spielen verboten.
Sanu Gurung ist unsere Mitarbeiterin im Distrikt Gorkha. Zu ihren Aufgaben gehört vor allem die Betreuung der Patenkinder, insbesondere der Mädchen in diesen beiden Regionen. Da die Besiedlung in Gorkha sehr gering und weitläufig ist und es keine Straßen und Geschäfte gibt, muss sie mehrmals wöchentlich weite Strecken zurücklegen, um die Patenkinder zu betreuen. Darüber hinaus koordiniert sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Naresh Gurung unsere Bildungs- und Gesundheitsprojekte dort. Sanu lebt mit ihrem Mann Naresh und den beiden kleinen Töchtern in Phalpu, einer kleinen Siedlung in Muchhok. Ihr Gehalt für die Betreuung der Kinder wird, wie alle Gehälter der Mitarbeiter in Nepal, aus einem Pool des deutschen Vorstandes finanziert.
Wie bewerten Sie die Arbeit von Sanu und Naresh mit Ihrem Patenkind ?
Unsere Betreuer für die Patenkinder arbeiten alle praktisch ehrenamtlich. Sie haben alle eines gemeinsam: sie sind jung, sozial engagiert und kommen selbst aus armen Verhältnissen. Wie Naresh und Sanu haben einige auch schon eine Familie und Kinder. Naresh und Sanu bekommen gemeinsam pro Patenkind das sie betreuen 500 Nepalesische Rupees pro Monat (ca. 4,50 Euro). Dieses Geld kommt aus einem Spendenpool des Vorstandes und ist gemessen am Arbeitsaufwand sehr wenig. Besonders in den Bergregionen des Himalaya sind die Wege zu den Kindern weit und mühsam. Um die Patenkinder zu sehen sind Naresh und seine Frau mehrmals wöchentlich 4 bis 6 Stunden unterwegs, zusätzlich zu ihrer eigentlichen Arbeit als Lehrer. Hinzu kommen besondere Anlässe wie Geburtstage, der Einkauf der benötigten Dinge am Monatsanfang oder die noch intensivere Betreuung, wenn ein Patenkind beispielsweise erkrankt ist. Auch müssen sie für die Kinder/die Familien immer erreichbar sein.
Wir haben uns daher überlegt, dass wir das Patenportal auch nutzen wollen, um den Pateneltern die Möglichkeit zu geben, den Betreuern Wertschätzung ihrer Arbeit auszudrücken, in Form einer kleinen, einmaligen finanziellen Unterstützung. Es wäre für sie natürlich eine ganz besondere Anerkennung, ihre Arbeit für die Kinder in dem Wissen zu tun, dass diese von den Pateneltern in Deutschland positiv wahrgenommen wird. Es besteht dabei aber absolut keine Erwartungshaltung, denn sie machen diese Arbeit nicht des Geldes wegen und wissen bislang auch gar nichts von dieser neuen Idee.
Möchten Sie Sanu und Naresh eine kleine Aufmerksamkeit für ihre Arbeit zukommen lassen ? Dann haben Sie hier die Möglichkeit dazu:
Vielen Dank für Ihre Nachricht. Wir werden uns umgehend mit Ihnen in Verbindung setzen.
Ihr Namaste Kids Team
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