Hallo liebe Frau Pappelau, ich bin Dev aus Nepal
Hintergrundinformationen über Dev
Dev ist wie viele Kinder in Nepal als häusliche Geburt zur Welt gekommen. Seine Familie gehört der indigenen Volksgruppe der Magar an. Thapa ist ein nepalesischer Familienname. Er ist in zwei Volksgruppen (Kasten) verbreitet, bei den Chhetris und bei den Magars. Zur Unterscheidung werden diese Bezeichnungen manchmal mit angegeben (zum Beispiel in der Form »Thapa-Magar« oder »Magar-Thapa«). Devs Vater Min Bahadur Thapa ist 2011 bei einem Unfall ums Leben gekommen. Seitdem kümmert sich seine Mutter Amrita alleine um ihre vier Kinder. Allerdings schafft sie es nicht alleine für die Kinder zur sorgen, denn sie leidet seit einiger Zeit an Leukämie. Auch Devs älteste Schwester, die siebzehnjährige Geeta, leidet an einer schweren chronischen Erkrankung, die eine dauerhafte Therapie notwendig macht, damit sie weiterleben kann. Deshalb hat die jüngere Schwester Deepa die Schule bereits verlassen, um zu arbeiten. Sie arbeitet als Hilfskraft in einem Hotel. Dort putzt sie und spült das Geschirr. Sie arbeitet 15 Stunden am Tag, manchmal auch länger. Mit diesem Job verdient sie immerhin etwa 5.000 Rupees pro Monat, was etwa 40 Euro entspricht. Da das Hotel etwas weiter weg vom Haus ihrer Familie ist und sie kein Geld für Miete oder die tägliche Busfahrt ausgeben kann, schläft sie dort mit den anderen Hilfskräften in einem kleinen Zimmer. Jede Rupie spart sie für die Therapie ihrer Mutter und ihrer Schwester. In Nepal gibt es keine staatliche Unterstützung für die meisten Erkrankungen. Ein geregeltes Krankenversicherungssystem gibt es ebenfalls noch nicht. Wer sich behandeln lassen will muss dafür bezahlen, auch in Notfällen. Die Chemotherapie und die Medikamente für die Mutter und Geeta sind zwar sehr viel günstiger als in Europa, aber für die Verhältnisse in Nepal dennoch sehr teuer. Die Familie kämpft jeden Tag darum satt zu werden. Geeta geht im Augenlick noch in die Schule, ebenso wie Dev und sein Bruder Jeet. Aber das Geld reicht nicht aus, um die Familie zu ernähren, die Medikamente zu bezahlen und die Schule. Geeta und Jeet gehen schon jetzt nur noch unregelmäßig in die Schule. Sie haben kein Geld für Schulmaterialien, wie Hefte, Stifte, eine Schuluniform, die Prüfungsgebühren und die Schulgebühr. Auch Dev wird ohne Unterstützung von außen nicht mehr lange in die Schule gehen können. Er ist ein außergewöhnlich intelligenter Junge und erkennt die hoffnungslose Lage seiner Familie. Er möchte seiner Mutter und seinen Geschwistern helfen, weiß aber auch, dass er wesentlich mehr bewirken könnte, wenn er die Möglichkeit hätte einen Schulabschluss zu machen und einen guten Beruf erlernt.
Liebe Frau Pappelau, Ihre Patenschaft verändert das Leben der Familie erheblich. Dev kann nun regelmäßig die Schule besuchen und hat ausreichend zu Essen. Darüber hinaus erhält er jedes Jahr eine Krankenversicherung, die Untersuchungen und Behandlungen (inkl. Medikamente) abdeckt. Wir werden versuchen eine Familienversicherung zu konstruieren, die insgesamt fünf Familienmitglieder einschließt. Die Patenkinder und deren Familien erhalten von uns auch einen Tagesablauf als Leitfaden. Dieser beinhaltet Zeiten zum Aufstehen und Schlafen gehen, zu den Aufgaben im Haushalt zur Unterstützung der Familie, allgemeine Hygieneregeln und spezielle Körperhygiene-Regeln, die Verpflichtung in die Schule zu gehen, sowie festgelegte Zeiten für Hausaufgaben und Lernen. Koordiniert und kontrolliert wird dies durch unsere Mitarbeiter vor Ort im täglichen Kontakt mit den Kindern, aber auch Sie als Pateneltern können individuell Einfluss darauf nehmen, beispielsweise mit gezielter Unterstützung von Dingen, die Dev oder seine Familie vielleicht benötigen und die durch den monatlichen Patenschaftsbeitrag nicht abgedeckt werden können (beispielsweise ein Nutztier oder ein kleines Bett).
Wichtig ist, dass auch die Familien die Notwendigkeit verstehen und sich daran halten. Seit wir diese Verhaltensregeln für alle Patenkinder in Nepal eingeführt haben, ist die schulische Entwicklung der Patenkinder deutlich besser. Fast alle haben gute oder sogar sehr gute Schulnoten. Auch in der sozialen, emotionalen und körperlichen Entwicklung macht sich dies positiv bemerkbar. Durch den fast täglichen persönlichen Kontakt zu den Patenkindern und den Familien, können wir bei Problemen rasch helfen und die Entwicklung positiv beeinflussen. Durch die intensive und liebevolle Betreuung bewirkt die Patenschaft also wesentlich mehr, als nur die dringend notwendige materielle Unterstützung.
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Binay ist 22 Jahre alt. Es war schon immer sein großer Wunsch den ärmsten der armen zu helfen. Armut ist dort, wo Binay lebt allgegenwärtig. Schon in der Schule musste er miterleben, wie intelligente und fleißige Kinder aufgrund von finanzieller Armut nicht mehr am Unterricht teilnehmen konnten. Mit seiner Arbeit für Namaste Kids hilft er genau solchen Kindern. Die Arbeit ist anstrengend und hart, die Wege sind weit und oft mühsam. Tagtäglich besucht er die Kinder, bei jedem Wetter, ist in Notfällen und als Ansprechpartner für sie da.
Teju Rana ist Sub-District Manager in den Region Butwal und Badelpokhari im Distrikt Rupandehi, nahe der Grenze zu Indien. Zu seinen Aufgaben gehört, neben der Betreuung der Patenkinder dort das Team Managment für alle Betreuer in der Region. Zusätzlich ist er Projektkoordinator für alle Bildungs- und Gesundheitsprojekte im Distrikt Rupandehi.
Wie bewerten Sie die Arbeit von Saru, Binay und Teju mit Ihrem Patenkind ?
Unsere Betreuer für die Patenkinder arbeiten alle praktisch ehrenamtlich. Sie haben alle eines gemeinsam: sie sind jung, sozial engagiert und kommen selbst aus armen Verhältnissen. Wie beispielsweise Kanchhi haben einige auch schon eine kleine Familie und Kinder. Saru, Kanchhi und Teju bekommen pro Patenkind das sie betreuen 500 Nepalesische Rupees pro Monat (ca. 4,50 Euro). Dieses Geld kommt aus einem Spendenpool des Vorstandes und ist gemessen am Arbeitsaufwand sehr wenig. Nicht nur in den Bergregionen des Himalayas sind die Wege zu den Kindern weit. Um die Patenkinder zu sehen sind Saru, Kanchhi und Teju mehrmals wöchentlich einige Stunden unterwegs, zusätzlich zu ihrer eigentlichen Arbeit. Sie haben kein Auto oder Motorrad. Hinzu kommen besondere Anlässe wie Geburtstage, Festtage, der Einkauf der benötigten Dinge am Monatsanfang oder die noch intensivere Betreuung, wenn ein Patenkind beispielsweise erkrankt ist und bei jeder anderen Art von Problemen. Auch müssen sie für die Kinder/die Familien immer erreichbar sein. Die Kosten für die Fahrten zu den Kindern trägt ebenfalls die Organisation. Die Betreuung der Patenkinder machen sie also praktisch ehrenamtlich und dennoch sehr liebevoll und mit so viel Engagement
Wir haben uns daher überlegt, dass wir das Patenportal auch nutzen wollen, um den Pateneltern die Möglichkeit zu geben, den Betreuern Wertschätzung ihrer Arbeit auszudrücken, in Form einer kleinen, einmaligen finanziellen Unterstützung. Es wäre für sie natürlich eine ganz besondere Anerkennung, ihre Arbeit für die Kinder in dem Wissen zu tun, dass diese von den Pateneltern in Deutschland positiv wahrgenommen wird. Es besteht dabei aber absolut keine Erwartungshaltung, denn sie machen diese Arbeit nicht des Geldes wegen und wissen bislang auch gar nichts von dieser neuen Idee.
Möchten Sie Saru, Kanchhi und Teju ein kleines Dankeschön zukommen lassen ? Dann haben Sie hier die Möglichkeit dazu:
Vielen Dank für Ihre Nachricht. Wir werden uns umgehend mit Ihnen in Verbindung setzen.
Ihr Namaste Kids Team
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