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 Hallo liebe Familie Hartung, ich bin Pabitra aus Nepal

 

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Hintergrundinformationen über Pabitra

Pabitra ist, wie viele Kinder in den ländlichen Regionen Nepals, als häusliche Geburt zur Welt gekommen. Ihre Mutter Kopila Nepali ist 2012 an Tuberkulose verstorben. Auch ihr Vater Suk Bahadur Nepali war zu dieser Zeit bereits an Tuberkulose erkrankt. Die Behandlungskosten konnte sich die Familie nicht lange leisten. Sie verkauften alles was sie besaßen. Auch ihr kleines Häuschen und die Nutztiere mussten sie verkaufen. In Nepal gibt es keine staatliche Unterstützung für die meisten Erkrankungen. Ein geregeltes Krankenversicherungssystem gibt es ebenfalls nicht. Wer sich behandeln lassen will muss in den meisten Fällen vollständig oder zumindest zu einem Großteil selbst dafür bezahlen. Leider blieb die Behandlung seiner Mutter letztendlich erfolglos. Nach dem Tod der Mutter waren Pabitra und ihr Vater völlig mittellos. Sie lebten danach bei den Eltern von Pabitras Mutter. 2015 starb Pabitras Vater zuhause an der Tuberkulose. Seitdem lebt Pabitra alleine bei ihren Großeltern. 

Pabitras Familie gehört zur Kaste der Nepali, also zu den Dalits – den Unberührbaren. Damit sind sie in der sozialen Rangordnung des über zweitausend Jahre alten Kastensystems ganz unten angesiedelt. Obwohl das Kastensystem bereits vor Jahrzehnten offiziell abgeschafft wurde und die Regierung versucht die soziale, kulturelle und ökonomische Diskriminierung zu verringern, ist sie in den ländlichen Regionen nach wie vor deutlich zu spüren. Dies geschieht nicht aus Boshaftigkeit, sondern eher aus Tradition und Glauben. Pabitras Familie war schon immer arm und sie lebten ausschließlich von Eigenversorgung. Ihre Großeltern besitzen ein kleines Stück Land, welches sie bewirtschaften und zumindest zu einem großen Teil zur Versorgung mit Nahrungsmitteln beiträgt. Allerdings reicht es nicht aus, um drei Menschen dauerhaft das ganze Jahr über mit Nahrung zu versorgen. Vor allem aber lässt sich damit kein Geld verdienen, denn es bleibt absolut nichts übrig. Deshalb arbeiten Pabitras Großeltern Resham und Suk Maya zusätzlich als Hilfsarbeiter und als Feldarbeiter auf den Feldern in der Umgebung. Sie schneiden Gras und Blätter für die Ziegen und Büffel anderer Menschen, ernten Reis, Mais oder Früchte, beispielsweise Bananen, Papayas, Orangen oder Guaven. Diese Arbeit wird aber in der Regel mit Nahrungsmitteln entgolten. Dadurch hat die Familie zwar meist genug zu essen, aber eben kein Geld, um beispielsweise Kleidung oder Schuhe zu kaufen, Schulbücher, die Prüfungsgebühren, oder eine Gesundheitsversorgung zu bezahlen. Pabitra geht deshalb nur sehr unregelmäßig in die Schule. Stattdessen hilft sie häufig ihrer Großmutter bei der Feldarbeit. Insbesondere während der Regenzeit (April bis September) und während der kalten Jahreszeit (November bis Februar) geht sie kaum noch in die Schule. Einen Schulrucksack hat sie nicht, deshalb läuft sie mit den Heften unter dem Arm in die Schule. Wenn es regnet, dann regnet es meist sehr stark und das ist dann natürlich ein Problem, denn die Schuluniform und die Schulsachen werden nass und nehmen Schaden. Ohne warme Kleidung ist es im Winter in den Schulen sehr kalt, denn eine Heizung gibt es nicht, auch keine Elektrizität, daher werden die Fenster geöffnet, die keine Fensterscheiben haben. Die Sonne ist zwar auch im Winter relativ intensiv, aber die schattigen Klassenräume heizen sich tagsüber kaum auf. Kinder, die keine warme Kleidung, vielleicht nicht einmal feste Schuhe haben, frieren und werden häufiger krank. Medikamente sind teuer und werden deshalb oft nicht rechtzeitig und adäquat verwendet. All dies zusammen führt verständlicherweise dazu, dass für Pabitra der Schulbesuch mit vielen Problemen verbunden ist und es daher für sie mit jedem Tag besser erscheint selbst arbeiten zu gehen anstatt in die Schule. Ohne Unterstützung von außen ist es für Kinder wie Pabitra praktisch unmöglich aus dem Kreislauf aus Armut und Bildungslosigkeit herauszukommen.

Liebe Frau Hartung, Ihre Patenschaft verändert das Leben der Familie erheblich. Pabitra wird nun regelmäßig die Schule besuchen können und ausreichend zu essen haben. Darüber hinaus erhält sie wie alle Patenkinder eine Krankenversicherung, die Untersuchungen und Behandlungen (inkl. Medikamente) abdeckt. Unsere Patenkinder und deren Familien bekommen von uns auch einen Tagesablauf als Leitfaden. Dieser beinhaltet Zeiten zum Aufstehen und Schlafen gehen, zu den Aufgaben im Haushalt zur Unterstützung der Familie, allgemeine Hygieneregeln und spezielle Körperhygiene-Regeln, die Verpflichtung in die Schule zu gehen, sowie festgelegte Zeiten für Hausaufgaben und Lernen. Koordiniert und kontrolliert wird dies durch unsere Mitarbeiter vor Ort im täglichen Kontakt mit den Kindern, aber auch Sie als Pateneltern können Einfluss darauf nehmen, beispielsweise mit gezielter Unterstützung von Dingen, die Pabitra und ihre Familie benötigen und durch den monatlichen Patenschaftsbeitrag nicht abgedeckt werden können (beispielsweise ein Nutztier, ein kleines Bett oder Veränderungen am Haus, wie den Zugang zu Elektrizität oder Wasser).

Wichtig ist im Allgemeinen, dass auch die Familien der Kinder die Notwendigkeit dieser Regeln verstehen und sich daranhalten. Seit wir diese Verhaltensregeln für alle Patenkinder in Nepal eingeführt haben, ist die schulische Entwicklung deutlich besser geworden. Alle Patenkinder haben gute oder sogar sehr gute Schulnoten. Auch in der sozialen, emotionalen und physischen Entwicklung macht sich dies positiv bemerkbar. Durch den fast täglichen persönlichen Kontakt zu den Patenkindern und den Familien, können wir bei Problemen rasch helfen und die Entwicklung positiv beeinflussen. Durch diese intensive Betreuung bewirkt die Patenschaft also wesentlich mehr, als nur die dringend notwendige materielle Unterstützung.

Aktuelle Lieblingssongs von Pabitra

 

Kommunikation

 

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Dokumente und Buchhaltung

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Krankenversicherung / Health insurance

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Buchhaltung / Accounting

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Betreuer des Patenkindes
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Sanu Gurung
Sub-District Manager Ajirkot und Barpak, Gorkha
Sanu Gurung ist unsere Mitarbeiterin im Distrikt Gorkha. Zu ihren Aufgaben gehört vor allem die Betreuung der Patenkinder, insbesondere der Mädchen in diesen beiden Regionen. Da die Besiedlung in Gorkha sehr gering und weitläufig ist und es keine Straßen und...
Betreuung Patenkinder, Projektkoordination

 

Wie bewerten Sie die Arbeit von Sanu und Naresh mit Ihrem Patenkind ?

Unsere Betreuer für die Patenkinder arbeiten alle praktisch ehrenamtlich. Sie haben alle eines gemeinsam: sie sind jung, sozial engagiert und kommen selbst aus armen Verhältnissen. Wie Naresh und Sanu haben einige auch schon eine Familie und Kinder. Naresh und Sanu bekommen gemeinsam pro Patenkind das sie betreuen 500 Nepalesische Rupees pro Monat (ca. 4,50 Euro). Dieses Geld kommt aus einem Spendenpool des Vorstandes und ist gemessen am Arbeitsaufwand sehr wenig. Besonders in den Bergregionen des Himalaya sind die Wege zu den Kindern weit und mühsam. Um die Patenkinder zu sehen sind Naresh und seine Frau mehrmals wöchentlich 4 bis 6 Stunden unterwegs, zusätzlich zu ihrer eigentlichen Arbeit als Lehrer. Hinzu kommen besondere Anlässe wie Geburtstage, der Einkauf der benötigten Dinge am Monatsanfang oder die noch intensivere Betreuung, wenn ein Patenkind beispielsweise erkrankt ist. Auch müssen sie für die Kinder/die Familien immer erreichbar sein.

Wir haben uns daher überlegt, dass wir das Patenportal auch nutzen wollen, um den Pateneltern die Möglichkeit zu geben, den Betreuern Wertschätzung ihrer Arbeit auszudrücken, in Form einer kleinen, einmaligen finanziellen Unterstützung. Es wäre für sie natürlich eine ganz besondere Anerkennung, ihre Arbeit für die Kinder in dem Wissen zu tun, dass diese von den Pateneltern in Deutschland positiv wahrgenommen wird. Es besteht dabei aber absolut keine Erwartungshaltung, denn sie machen diese Arbeit nicht des Geldes wegen und wissen bislang auch gar nichts von dieser neuen Idee.

Möchten Sie Sanu und Naresh eine kleine Aufmerksamkeit für ihre Arbeit zukommen lassen ? Dann haben Sie hier die Möglichkeit dazu:

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