,,2013 habe ich meine Famulatur in Nepal gemacht, weil ich wissen wollte wie Medizin in einem der ärmsten Länder gemacht wird. Ehrlicherweise war damals auch ein Grund für mich die Möglichkeit einen Teil meiner Semesterferien dort zu nutzen, um die Landschaft des Himalaya kennenzulernen. Was bei mir aber die tiefsten Spuren hinterlassen hat, waren die Lebensverhältnisse der Kinder, vor allem in den Bergregionen. Als Ausländer, der die Sprache nicht spricht, konnte ich natürlich nicht viel mehr als einen oberflächlichen, optischen Eindruck bekommen. Dennoch, oder vielleicht gerade deshalb, haben sich diese Bilder bei mir so intensiv eingeprägt, dass der Kontrast, wieder zurück in Deutschland, kaum hätte größer sein können. Da ist in mir das tiefe Bedürfnis entstanden etwas zu verändern und den Kindern in Nepal zu helfen.”

,,Mein Name ist Sagun Gurung. Ich komme aus Bhumlichowk, einem kleinen Dorf im Distrikt Gorkha. Meine Eltern sind Bauern. Schon als kleines Kind habe ich ihnen auf dem Feld und mit den Tieren geholfen. Als ich 5 Jahre alt war und zum ersten Mal in die Schule ging, gab es kein Schulgebäude. Der Unterricht fand bis zur 3. Klasse unter freiem Himmel statt. Zwei große gefällte Bäume dienten uns als Tische. Hefte oder Stifte gab es nicht. Wenn es regnete fiel die Schule oft tagelang aus. Wir Kinder waren ständig krank, hatten Durchfall oder Husten. Aber eine Alternative gab es eben nicht. Ab der 4. Klasse mussten wir die Schule wechseln. Diese lag nun 3-4 Stunden zu Fuß entfernt. Bis zur 12. Klasse ging ich auf diese Schule. Meine Eltern haben immer darauf geachtet, dass ich saubere Kleidung und genug zu essen habe. Es war ihnen auch sehr wichtig, dass ich die Möglichkeit nutze zur Schule gehen zu können und einen Abschluss mache. Dafür ich ihnen unglaublich dankbar. Ich weis aus eigener Erfahrung, dass es viele Kinder gibt, die nicht diese Möglichkeit erhalten, die nicht genug zu essen und saubere Kleidung haben. Es ist meine große Motivation dies mit Namaste Kids zu ändern und diesen Kindern Bildung und eine Perspektive für ihr leben geben zu können. Als Jugendlicher war ich im Schulkomitee unseres Dorfes und habe versucht etwas zu verbessern. Das war aber sehr schwierig, weil es einfach kaum die Mittel dazu gab. Ich habe nun mit Namaste Kids die Möglichkeit wirklich etwas zu verändern. Auch wenn es im Moment noch kleine Schritte sind, so verbessern sie doch nach und nach die Situation der Kinder. Das macht mich sehr glücklich.”

,,Ich bin Nepalese und bin im Distrikt Dhading aufgewachsen. Dort gibt es viele arme Familien. Die Kinder haben oft nicht genug zu Essen, kaum Kleidung und können nicht in die Schule gehen. Ich habe schon als Jugendlicher versucht den anderen Menschen zu helfen. In der Schule war ich sogar eine Zeit lang “Scout”, d.h. ich war im Schulkomitee für die Hilfe der armen Mitschüler mitverantwortlich. Meine Eltern sind Bauern und meine Familie hatte nie viel Geld. Wir konnten uns selbst nur das nötigste leisten. Aber trotzdem konnten sie mir den Schulbesuch bis zur 8. Klasse und damit einen Schulabschluss ermöglichen. Gemeinsam mit meinen Freunden bei Namaste Kids möchte ich nun die Möglichkeit nutzen, den ärmsten Kindern in Nepal zu helfen.”